Übrigens: Es gibt auch einen S-Bahn-Tisch

Nach dem gestrigen Totalausfall der Berliner S-Bahn, ganz ohne Schnee und Eis oder auch nur einen Hauch von Winter,  ist es wohl angebracht, hier noch einmal darauf hinzuweisen, dass es einen Berliner S-Bahn-Tisch gibt, der sich mit der Lösung der nunmehr seit Jahren bestehenden Probleme beschäftigt:

Die Berliner S-Bahn verkehrte rund 85 Jahre lang zuverlässig – wenn man von den Monaten
bei Kriegsende und in einer kurzen Nachkriegszeit absieht. Doch seit Sommer 2009 herrscht hier Chaos: Es gab schwere Unfälle. Es gibt ständig Ausfälle. Ganze Linien können zeitweilig nicht bedient werden. Meist fährt die S-Bahn mit stark reduzierten Kapazitäten. Es herrscht der Notfahrplan. Auch mal der Notfahrplan vom Notfahrplan. Darunter leiden Hunderttausende Fahrgäste.

Darunter leiden nicht zuletzt die S-Bahn-Beschäftigten. Sie werden mit der berechtigten Empörung der Fahrgäste konfrontiert. Doch sie sind für die Misere nicht verantwortlich. Verantwortlich dafür ist das Spitzenmanagement der Deutschen Bahn AG. Schuld ist die von der Politik gewollte Orientierung auf Börsengang, hohe Gewinne und eine aggressive Einkaufspolitik im Ausland. Oben hui, unten pfui: Die Gewinne in den Bahn-Bilanzen entstehen auch durch den Abbau der S-Bahn-Belegschaft, durch Bahnhöfe ohne Aufsichtspersonal, durch die Schließung von Werkstätten, durch ein Fahren auf Verschleiß bei Zügen und Infrastruktur.

Das Volkbegehren läuft, und das gar nicht mal so schlecht, wie mir scheint. Auch die Presseerklärung (PDF) zu den Vorfällen gestern bringt es auf den Punkt.

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