Vegan essen in Friedrichshain: Besuch im Yoyo

Yoyo - veganes Restaurant in Friedrichshain - LogoDa ich seit zwei Jahren „unverbissen vegetarisch“ lebe und mittlerweile bei „fast vegan“ angekommen bin, war es an der Zeit, das nur fünf Fußminuten von meiner Wohnung entfernte „Yoyo“ endlich mal zu testen.

Das Restaurant macht von außen einen freundlichen, einladenden Eindruck. Die bunt bemalte Fassade in der Gärtnerstraße 24 gefällt mir, umso mehr, als Friedrichshain mehr und mehr durchmodernisiert wird – sowas sieht man gar nicht mehr oft. Von innen wirkt es dagegen eher etwas schmuddelig, die Einrichtung stillos und nicht mal „rustikal gemütlich“. (Das wird auch auf Qype vielfach kritisiert).

Ich war so ca. um 15 Uhr dort, also außerhalb üblicher Essenszeiten. Deshalb war das Lokal auch angenehm leer, was NICHT typisch ist. Veganes Essen ist leider auch in Friedrichshain Mangelware, deshalb ist der Laden oft proppevoll. Jetzt war nur ein Gast außer mir da, ich musste also nicht lange warten.

Veganer Imbiss Yoyo

Mehr Imbiss als Restaurant

Da das Yoyo eher ein Imbiss ist, ist die Speisekarte naturgemäß beschränkt: Kleine und große Salate, Tofu, Nuggets, „Gyros“ und Partybällchen, vegane HotDogs, Burger und Pommes, sowie allerlei hausgemachte Soßen. Als Nachtisch gibts Tiramisu und Kuchen, als Getränke die üblichen Softdrinks, Kaffee und Tee, sowie Lassi, Shakes und Smoothies (leider kein grüner!).

Ich wählte das Tagesgericht „Cordon Bleu“, das auf einer schwarzen Tafel angeschrieben stand und nicht mal 5 Euro kostete, wenn ich mich recht erinnere. Dazu bestellte ich extra Mayonnaise, da für mich Pommes nur mit Mayo das Wahre sind.

Allzu lange musste ich nicht warten, bis das gewünschte kam. Das sah so aus:

Veganes Cordon bleu

Vegan alleine reicht halt nicht

Wie schon auf dem Bild unschwer zu erkennen, waren die Pommes eine Katastrophe! Die schmeckten wie zum drittten mal warm gemacht – absolut zu vergessen! Die extra dazu bestellte Mayo machte nichts besser: geschmacklos, zu wenig gewürzt, das Öl schmeckte unangenehm vor und die Konsistenz war zu fett, irgendwie „zäh“, nicht locker und leicht. Da ich gerade gelernt hatte, vegane Mayonnaise selber zu machen und also wusste, dass es wirklich einfach ist, ein Ergebnis zu bekommen, das besser schmeckt als alle gekauften Mayonnaisen zusammen (egal ob vegan oder nicht) war ich sehr enttäuscht über die wenig erfreuliche Masse, die ich hier vorgesetzt bekam.

Die beiden panierten „Cordon Bleus“ bestanden aus mit Wilmersdorfer Pizzaschmelz gefüllten panierten Soja-Schnitzeln und schmeckten so la la. Nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich Lust hätte, das nochmal zu bestellen. Dass Salat, Pommes und Schnitzel auf einem deutlich zu kleinen Teller aufgehäuft daher kamen, machte auch nicht gerade Appetit.

Alles in allem also keine besonders berückende Erfahrung – schade! Mehr Konkurrenz würde hier sicher zur Verbesserung der Qualität beitragen. Mir reicht „vegan“ alleine jedenfalls nicht als Grund, um im Yoyo nochmal essen zu gehen. Da koch‘ ich lieber selber und bin sicher, dass es auch schmeckt!

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Ein Blog von: ClaudiaBerlin

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