Arabboy – Uraufführung in Neukölln

Neulich gab es die Lesung zum Buch, ich hatte es hier angekündigt. Und es hat sich durchaus gelohnt, dort hinzugehen, wie bereits in den Kommentaren angedeutet.

Die Veranstaltung war ausgesprochen gut besucht, die pfiffige, humorvolle Autorin hat aus einem packenden Buch gelesen, das natürlich weniger hohe Literatur ist als vielmehr Denk- und Diskussionsansatz. Diskutiert wurde an diesem Abend ausgibig, interessant und vielfältig waren die Ansätze. Da traf die Sozialarbeiterin auf die Kulturtheoretikerin und der Polizeibeamte auf den jugendliche Ausländer. Letzterer ist natürlich eigentlich ein Inländer ist. Oder wohnt er etwa nicht hier, in Neukölln?

Allein das war es wert. Die vielen unterschiedlichenUrteile und Vorurteile, die einander in Neukölln begegnen. Und manchmal auch aufeinanderprallen, keine Frage. In der Bewertung dieses Buches kam vieles davon zur Sprache.

Demnächst gibt es dann das Stück zum Buch, ebenfalls hier in Neukölln. Die Uraufführung des Heimathafen Neukölln, einem Berliner Volktheater,  findet am 29.  Mai um 20.30 Uhr im Saalbau, Karl-Marx-Straße 141 statt.

Der Hauptdarsteller war ebenfalls auf der Lesung anwesend und hat sich mehrfach höchst engagiert zu Wort gemeldet. Er schien bereits tief im Thema zu stecken, sich mit der Figur intensiv auseinandergetzet zu haben. Gleichzeitig ist er ein Junge aus dem Kiez, ein Inländer, im oben genannten Sinn. Leider steht in der Ankündigung nirgendwo sein Name. Dafür heißt es dort:

Verstörend und faszinierend zugleich ist die Perspektive des Kiezhelden und jugendlichen Intensivtäters, der nicht als Klischeefigur, sondern als Mensch mit Ängsten und Gefühlen, mit Wut und Zweifeln gezeigt wird.

Okay, solche Formulierungen, knallhart an der Kitschgrenze, lassen mich zwar gleich wieder ein wenig skeptisch werden.  Aber jetzt weiß ich es ja besser.

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