Berlin: Pferdefleisch in jeder zehnten Probe

Tja, man muss nur mal genauer hinschauen, dann findet sich fast überall Pferd im Fertiggericht:

„In Berlin hat das Landeslabor in jeder zehnten in den vergangenen Tagen untersuchten Fleischprodukte Spuren von Pferde-DNA nachgewiesen. Von 153 eingelieferten Proben habe das Landeslabor bis Mittwochabend 147 untersucht. In 14 Proben sei Pferdefleisch gefunden worden, sagte Verbraucherschutzsenator Thomas Heilmann (CDU) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

Bei den belasteten Produkten handele es sich Döner, Zigeunersteaks, Hackfleisch, Corned Beef und in Lasagne. Allein acht der 14 mit Pferd belasteten Proben stammten von Dönern. Diese seien in Berlin hergestellt worden, sagte Heilmann.“

– Pferd in jeder zehnten Berliner Fleischprobe entdeckt, Berliner Morgenpost online, 07.03.13, 17:22 –

An sich finde ich ja Pferdefleisch nicht übler als anderes Fleisch. Warum sollte man Rind und Schwein (beides intelligente, leidensfähige Tiere mit komplexem Sozialverhalten) mit gutem Gewissen verspeisen, aber Pferd oder auch Hund verschmähen?

Nun ja, die Leute sind halt so, also haben wir jetzt schon mehrere Wochen den Pferdefleisch-Skandal. Und richtig ist: es sollte schon drin sein, was drauf steht, deshalb ist das Ganze schon eine Sauerei! Allerdings halte ich alle auch für ziemlich naiv, die glauben, in Fertiggerichtenwürden ausschließlich gute, frische Lebensmittel verarbeitet. Nirgends sonst gibts doch so schöne Gelegenheiten, allerlei leicht Angegammeltes oder sowieso Unbeliebtes unter die Lasagne oder sonst ein unübersichtliches Produkt zu mischen.

Ich ziehe es länger schon vor, Fleisch insgesamt zu meiden. Auf Burger, Bolognese und Schnitzel muss ich trotzdem nicht verzichten, denn die lassen sich auch mit Fleischalternativen wie Seitan und Sojafleisch herstellen. Wer’s nicht glaubt, soll es halt mal selber probieren! (Rezepte z.B. in meinem gerade erschienenen Buch, aber auch im Blog Unverbissen Vegetarisch).

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Ein Blog von: ClaudiaBerlin

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