Susanne am
20. November 2008

Tachelesgnade

Nur kurz: Nun ist mit dem Tacheles doch alles wieder ganz anders als noch vor ein paar Tagen gemeldet. Keine Zwangsversteigerung in Sicht, statt dessen ein neuer Pachtvertrag. Wußte zumindest der Tagesspiegel, am Dienstag bereits. Wie auch immer, eine positive Entwicklung offensichtlich. Das hört man doch gern. (Was auch immer dahinter stecken mag.)

ClaudiaBerlin am
18. November 2008

Ausstellung: Fotografie als Waffe

„Ich gebe zu, vielleicht habe ich Tausende Menschen getötet, aber nicht
direkt. Es war ein Resultat der Fotos.“
Lynndie England, Fotografin

foto_als_waffe.jpg
Foto: Bernd Große

Im Bethanien (Kreuzberg / Mariannenplatz) startet am 28. November die Ausstellung „Fotografie als Waffe – Fotografie als Kunst“ mit Werken von 13 Fotografen, die dieses Spannungsfeld erfahrbar machen.  In der Pressemitteilung schreibt der Veranstalter: „Fotografie kann töten. Und zugleich kann sie Werke hervorbringen, die hinsichtlich ihrer Belanglosigkeit mit den Kollektionen der Modeindustrie leidenschaftslos konkurrieren. Während Fotografie also einerseits sinnbildlich zur Waffe werden kann, ordnet sie sich anderseits immer wieder dem Diktat von Werbung und Kommerz unter.“

Ich frage mich, ob das so ein Gegensatz ist – auch im Krieg geht es ja oft um handfeste kommerzielle Interessen (z.B. Bodenschätze).

Die ausgestellten Fotografien sind im gleichnamigen Projektkurs entstanden, zu dem es weiter heißt: „Anhand seiner zentralen Fragestellungen wurde der Versuch unternommen, die Sprachlosigkeit, dem Zeitgeist geschuldete Trendästhetik moderner Bildproduktion zu durchbrechen, um an ihrer Stelle einen konkreten Inhalt, ein persönliches Anliegen oder einfach nur das Postulat zu stellen: Ja, ich habe etwas zu zeigen, ja, ich habe etwas zu sagen.“

28. November bis 14. Dezember 2008, täglich 12 bis 19 Uhr.
Bethanien, Projektraum 1, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Eröffnung: Donnerstag, 27. November 2008, 19 Uhr durch Sigrid Klebba,
Bezirksstadträtin für Bildung und Kultur. Gäste sind herzlich willkommen.
Eintritt frei.

Susanne am
16. November 2008

Ein Sessel mit Dach?

sesselauto.jpg

Mit vier Rädern und zwei Glotzaugen? Oder was ist das? Tatsächlich ein Auto? Aber was für eines? Ob es einen Namen hat?

Erstmals gesichtet wurde dieses seltsame Wesen übrigens bereits Ende Oktober in Friedrichshain. Und seither im Umkreis von wenigen hundert Metern immer wieder einmal.

Susanne am
14. November 2008

Tachelesgerede

Irgendwann im Laufe dieses Jahres, ich erinnere mich nur ungenau, wurde klar, daß etwas geschehen würde mit dem bekannten Kunsthaus Tacheles in Berlin-Mitte. Die Kündigung zum 31. Dezember 2008 wurde ausgesprochen, bzw. es stand fest, daß der 1998 auf 10 Jahre geschlossene Vertrag bald auslaufen würde. Ob das Tacheles, das sich unter anderem auch zu einem Touristenmagnet entwickelt hat, weiterbestehen wird, ist nun offensichtlich mehr als unklar. Der Tagesspiegel meldet in seiner morgigen Ausgabe die anstehende Zwangsversteigerung.

ClaudiaBerlin am
11. November 2008

Wie aus erwarteten Arbeitsplätzen Verluste werden…

….das zeigt mal wieder die Berliner Morgenpost, die kürzlich titelte: „Mediaspree: Tausende Arbeitsplätze bedroht“. Im Text heißt es dann: „Sollte der Senat darauf verzichten müssen, landeseigene Grundstücke in dem 180 Hektar großen Areals links und rechts der Spree zu vermarkten, drohen über 10 000 erwartete Arbeitsplätze in Friedrichshain-Kreuzberg verloren zu gehen.“

Aha! So kommt man zu katastrophischen Headlines! Dass allerdings noch nicht mal diese „Verluste an Erwartungen“ Hand und Fuß haben, erfährt nur, wer sich den Artikel in voller Länge zu Gemüte führt: zur Beantwortung einer kleinen Anfrage im Abgeordnetenhaus hatte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher einfach die Dienstleistungsflächen, die entstehen KÖNNTEN auf MÖGLICHE Arbeitsplätze umgerechnet und selber dazu gesagt, dass allein die Bürofläche nicht für eine seriöse Schätzung ausreiche. Na klar, Büros können ja auch leer stehen, wie man ja an den TwinTowers sehen kann, die wohl noch keinen Tag voll vermietet waren.

Susanne am
10. November 2008

Stairway to Heaven

stairway.jpg

Irgendwo muß er sein, der Himmel über Berlin. Hinter all dem Grau und Naß. Auch im November, ich bin sicher. Doch während mir Glaube und Hoffnung an ein real existierendes Blau ausreichen, basteln andere offensichtlich bereits Himmelsleitern. Um sich sicherheitshalber zu versichern?

Zumindest habe ich in Fiedrichshain gestern diese wilden Konstruktionen entdeckt, die ich mir anders einfach nicht zu erklären weiß.