Susanne am
17. Mai 2012

Wem gehört sie denn nun, diese verdammte Stadt?

Ursprünglich wollte das BMW Guggenheim Lab mit seinem mobilen Forschungslabor zu den Themen Stadtentwicklung, Architektur, Kunst, Design, Wissenschaft, Technik, Bildung und natürlich Nachhaltigkeit etc. von Mai bis Juli 2012 in Berlin Station machen. Doch die Berliner, zumindest einige von ihnen, waren grundsätzlich dagegen. Es gab, wie immer häufiger, Proteste gegen die Gentrifizierung, was auch in meinen Augen durchaus verständlich und hochnotwendig ist. Ob und wieso das in diesem speziellen Fall angebracht war, darüber lässt sich streiten. Immerhin gab es eine angeregte Debatte und das Projekt wurde verschoben, sowohl zeitlich als auch räumlich.

Auf der Brachfläche unterhalb dieser bekannten Giganten sollte das Ding stattfinden, Ende März wurde diese Realisierung jedoch aufgrund von „Drohungen gegen das Projekt“ schleunigst abgesagt. Ob zu Recht oder zu voreilig, das sei dahingestellt. Immerhin heißt es in der Projektbeschreibung doch:

2012 wird das Lab nach Berlin reisen. Als aufgeschlossener und fachübergreifender Knotenpunkt, ist Berlin zur Anlaufstelle für internationale Experten und aufstrebende Talente in den Bereichen Urbanität, Architektur, Kunst, Design, Wissenschaft, Bildung und Nachhaltigkeit geworden.

Jeder, der Interesse hat, kann an den kostenlosen Programmen und Experimenten im Lab teilnehmen. Zusätzlich können sich Menschen aus aller Welt auf der BMW Guggenheim Lab Website und in sozialen Netzwerken an den im Lab entwickelten Konzepten und Experimenten beteiligen und sich selbst aktiv einbringen.

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Susanne am
10. Mai 2012

Berliner Flughafen vertagt

Seit einer ganzen Weile schon wollte ich mal mit dem Berliner Flufhafenringelrein befassen. Ärger gab es schließlich genug, nicht erst wegen der Schließung von Tempelhof vor ein paar Jahren. Nun ist es also soweit, denn der neue internationale Berliner (jetzt doch noch nicht) Flughafen Willy Brandt macht weltweit Schlagzeilen. Und sorgt mit ziemlicher Sicherheit für weltweiten Ärger, denn die Eröffnung wird um Wochen, wenn nicht Monate verschoben. Peinlich ist es darüber hinaus ohne Frage auch, für alle Beteiligten, und teuer natürlich.

Während also der Himmel über Berlin dieser Tage strahlend und unschuldig in einem wunderbaren Blau erscheint, mache ich mir Gedanken über meinen Flug im Juli. Wo werde ich wohl abfliegen? Werden die Zeiten eingehalten werden? Und vor allem: Wird mir irgend jemand rechtzeitig Bescheid geben?

Probleme vor Ort ungelöst

Das alles sind natürlich Randerscheinungen, Luxusprobleme einer armen Hauptstadt und ihrer sexy Gäste. Für die wachsende Reputation einer immerhin weltbekannten Stadt sicher nicht gerade hilfreich, aber hier vor Ort doch eher marginal. Denn die Menschen hier streiten und ärgern sich schon lange über die Gegebenheiten in Zusammenhang mit dem Flughafengerangel.

Gestritten wird vor allem um die Flugrouten und den damit zusammenhängenden Fluglärm. Auch Flugzeiten sind natürlich ein Thema, besonders in der Nacht. So werden Unterschriften gesammelt, Infoveranstaltungen abgehalten und vor allem auch Informationen gesammelt. Flughäfen machen viel Dreck und Lärm, und besonders das Thema Lärm sollte jeden aufhorchen lassen. Allein das Wort Lärm besagt schon alles, denn das kommt von Alarm.

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Susanne am
3. Mai 2012

re:publica 2012 – Blogs und andere Vernetzungen live

Zum sechsten Mal findet sie in diesem Jahr statt, die Bloggerkonferenz, die re:publica oder auch das Klassentreffen, wie sie immer wieder gerne genannt wird. Natürlich bietet die re:publica inzwischen viel mehr, aber letzteres liegt mir immer noch besonders am Herzen, die Begegnung jenseits des gegenseitigen Lesens, Kommentierens und Verlinkens. Wenn der Text ein Gesicht bekommt und eine Stimme. Seit gestern treibe ich mich also wieder dort herum, Hören und Sehen und Begegnen.

Neue Ufer, neue Räume, alles gut

Bereits im letzten Jahr waren Gewusel, Gedränge und eine permanente Reizüberflutung allgegenwärtig. In diesem Jahr wurde der Veranstaltungsort gewechselt, riesige Hallen statt heimeliger Atmosphäre in verschachtelten Räumen. Und noch mehr, viel mehr Menschen. Über 3000 habe ich gehört, obwohl es mir nicht so vorkommt. Das verteilt sich natürlich. Außerdem gibt es ein riesiges Programm, das alles zusammen hat mir schon im Vorfeld zu schaffen gemacht. Denn eigentlich bin ich für so etwas nicht gemacht, nicht im Geringsten.

Die positive Überraschung kam am gestrigen ersten Tag, zum Glück: Die Lage ist locker und entspannt, kein von Verlorenheit, aber auch kein Gedränge mehr. Außerdem ist der re:publica durch den neuen Ort ein Zentrum gegeben, ein bunter Ort der wirren Entspannung, von dem aus man sich in die Vorträge und Themen begibt, wo man sich trifft und findet. Das ist wirklich einfacher geworden als in den letzten Jahren. Und das ist ein guter neuer Ansatz, der gefällt.

Jetzt freue ich mich richtig auf morgen und übermorgen, auf ein erträgliches Mit- und Durcheinander mit vielen netten Begegnungen und – hoffentlich – vielen Anredungen und Ideen.

Susanne am
30. April 2012

Demoaufruf 1. Mai 2012

Demoaufruf zum diesjährigen 1. Mai., mit latent romantischer Musik und leicht schräger Ästhetik.

Mehr Info auf erstermai.nostate.net:

Unter dem Motto „Der Druck steigt – für die soziale Revolution“ rufen wir – ein breites Bündnis linker und kapitalismuskritischer Gruppen – zur revolutionären 1. Mai-Demonstration 2012 auf. Dieses Jahr wird der Protestzug, zu dem wir bis zu 15 000 Teilnehmer_innen erwarten, vom Kreuzberger Kiez ins Regierungsviertel nach Mitte führen. Zum Auftakt gibt es ein buntes Kulturprogramm.

Infos auch auf Twitter #erstermaiberlin