ClaudiaBerlin am
14. Januar 2012

Veggie-Speed-Dating am Valentinstag

„Wer einsam bleibt, ist selber schuld“, heißt es in der Pressemeldung des Vegetarierbunds Deutschland (VEBU), die mir grade in den Mail-Account flatterte. Und weil die Veranstaltung in Berlin statt findet, stelle ich die einfach mal hier ein:

Sie leben fleischlos glücklich und suchen nach einer passenden Gelegenheit andere vegetarisch und vegan lebende Singles kennen zu lernen? Dann machen Sie mit beim Speed-Dating-Event am 14. Februar im Vegan-Restaurant Viasko und lernen Sie nette Veggie-Singles aus Ihrer Umgebung kennen. Das Speed-Dating wird organisiert vom Vegetarierbund Deutschland (VEBU).

Was: Veggie-Speed-Dating
Wann: 14. Februar
Wo: Bar & Restaurant Viasko, Erkelenzdamm 49, 10999 Berlin
Anmeldung: www.vebu.de/veggie-speeddating

Weitere Informationen auf www.vebu.de/veggie-speeddating oder telefonisch unter 030/20050799.

Susanne am
13. Januar 2012

Berliner sind doch nett. Und pragmatisch.

Berliner sind ja so unfreundlich und wenig zuvorkommend. Angeblich. Dass das nicht stimmt, zeigt wohl dieses Bild. Da hat jemand die vermutlich auf der Straße gefundenen Schlüssel gut sichtbar auf Augenhöhe an einen Straßenlaterne geklemmt und damit womöglich den Wiederfindungsquotienten erheblich erhöht.

Am nächsten Tag jedenfalls war die Installation verschwunden und die Schlüssel hoffentlich zurück in glücklichen Händen.

ClaudiaBerlin am
12. Januar 2012

Flugrouten: Irgendwer kriegt den Lärm auf jeden Fall ab

Im Gezerre um die Flugrouten für den neuen Flughafen Berlin-Brandenburg kann es im Grunde keine alle befriedigende Lösung geben: Entweder leiden die Anwohner rund um den Müggelsee oder die Bewohner von Erkner. Natürlich streiten alle dafür, dass der Fluglärm nicht im eigenen Wohngebiet nervt – und so ist die Auseinandersetzung ein Beispiel für das sprichwörtliche St.Florian-Prinzip: „Oh heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd‘ andere an!“.

Müggelsee oder Erkner?

„Basisdemokratie“ hilft da eben auch nicht weiter. Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, als man den Standort des Flughafens „stadtnah“ beschlossen hat. Ab da war sonnenklar, dass Wohn- und Erholungsgebiete darunter leiden werden. Man kann höchstens noch nach der Zahl der Betroffenen gehen, was ja die jetzt offenbar präferierte Route über den Müggelsee auch berücksichtigt: In Erkner wären doppelt so viele Anwohner betroffen.

Und wer hat nun Schuld? Bringt es überhaupt etwas, sich das zu fragen? Dem allgemeinen Politiker-Bashing mag ich mich da jedenfalls nicht anschließen, denn dass überhaupt so ein Mega-Flughaufen gebaut wurde, liegt am massiv gestiegenen Flugverkehr. An dem sind alle beteiligt, die in den letzten Jahren die billiger gewordenen Flüge dankend in Anspruch genommen haben. Würden die Menschen nur fliegen, wenns wirklich nötig ist, hätte man an Aus- und Umbau von Flughäfen gar nicht gedacht. So ist das halt mit „den Märkten“: wo Nachfrage ist, entsteht auch Angebot – mit allen üblen Folgewirkungen, die leider so gar nicht „gerecht verteilt“ sind.

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Zum UBA-Lärmschutgutachten (.pdf)

ClaudiaBerlin am
10. Januar 2012

Resistente Keime auf jedem 2.Huhn – stört es dich?

Es ist nicht etwa die Ausnahme: Hähnchenfleisch aus deutschen Supermärkten und Discountern ist massiv mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Auf zehn von 20 in Berlin, Hamburg, Köln, Nürnberg und in der Region um Stuttgart gekauften Fleischproben hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ESBL-Keime gefunden, zwei Proben waren mit MRSA-Keimen belastet.

Massentierhaltung ist ein Gesundheitsrisiko

Die Keime entstehen, weil in der industriellen Tierhaltung systematisch große Mengen Antibiotika eingesetzt werden. Zigtausende Hühner stehen „Bauch an Bauch“ in einem Stall – und wenn nur eines krank wird, bekommen alle Antibiotika. Die haben auch den durchaus erwünschten Nebeneffekt der „Mastbeschleunigung“. Wer ist eigentlich so naiv und glaubt daran, dass Massentierhalter motiviert wären, mit Antibiotika sparsam umzugehen?

Demo gegen Massentierhaltung

ESBL-produzierende Darmkeime (Extended Spectrum Beta-Lactamase) und MRSA-Keime (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) können bei anfälligen Menschen zu schweren Erkrankungen bis hin zu Todesfällen führen. Antibiotikaresistenzen sind deshalb so gefährlich, weil in der Humanmedizin verabreichte Antibiotika ohne Wirkung bleiben können. In Berliner Kliniken werden mit den Keimen infizierte Patienten bereits vorsorglich von anderen Patienten getrennt. Weiterlesen →

ClaudiaBerlin am
9. Januar 2012

Mal eben eine halbe Million abgegriffen

Während alle auf die Wullfschen Vergehen und Trotteligkeiten schauen, bereichern sich andere schamlos auf Kosten der Krankenversicherten: die drei Vorstände der Berliner Kassenärztlichen Vereinigung Dr. Angelika Prehn, Dr. Uwe Kraffel und Burkhard Bratzke haben sich 2011 mal eben 549.000 Euro extra genehmigt.

Das Geld sollte ursprünglich als Übergangsgeld gezahlt werden, wenn die Vorstände nicht wieder gewählt würden. Da alle drei ihre Funktionen jedoch behielten und kein Wechsel in der Führung statt fand, wurde die stattliche Summe einfach in eine „Sonderprämie“ umgewandelt. Eine Dreistigkeit, die dann doch nicht ganz unbemerkt blieb!

Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) verlangt die Rückzahlung der Gelder, da ja kein „Übergang“ statt gefunden habe. Doch sowohl die Vorstände als auch die Vertreterversammlung, die den krassen Griff in die Kasse abgenickt haben, sind uneinsichtig.

Zum Abendschaubeitrag

„In ihrer Stellungnahme beruft sich die Vertreterversammlung auf die im Mai nach der Auszahlung erfolgte mehrheitliche Zustimmung. Eine Vorstandsvergütung setze sich zusammen aus dem Jahresgehalt, einem Zuschuss zur Sozial- und Rentenversicherung, gegebenenfalls einem Übergangsgeld und/oder einer Prämie. „Das Geldvolumen, das für das Übergangsgeld zur Verfügung stand, wurde prospektiv als erfolgsunabhängige Prämie verstanden“, heißt es dort. Im Gegenzug sei eine „nur moderate Steigerung der Jahresgehälter“ vereinbart worden. “ (DAZ online)

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Leistungen für Patienten werden immer mehr zusammen gestrichen werden, jede Menge Arzneien müssen aus eigener Tasche gezahlt, Ärzte-Budgets sind „gedeckelt“ überall regiert der Sparzwang – aber die drei Vorstände bekommen pro Person 183000 Euro, weil ihr Gehalt „nur moderat steigt“.

Die Abendschau hat den Vorgang in gebührender Deutlichkeit kritisiert. Ärzte protestieren und verlangen den Rücktritt des Vorstands – und wie am Sonntag bekannt wurde, wird auch die Staatsanwaltschaft die Zahlungen prüfen.

Aus meiner Sicht haben es die drei Vorstände und die Vertreterversammlung mehr als verdient, dass man „ihnen den Schuh“ zeigt! Eine ganze Menge Schuhe….

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