Thomas am
3. November 2011

Stress mit der Stromrechnung? Neue Schlichtungsstelle Energie

Seit dem ersten November gibt es die Schlichtungstelle Energie. Ihre Aufgabe ist es bei Streitigkeiten um die Stromrechnung und anderen strittigen Vertragsangelegenheiten zwischen Verbrauchern und Energieunternehmen zu vermitteln. Schon vor Aufnahme der Arbeit, wie bereits letzte Woche von Philipp Rösler und Ilse Aigner angekündigt, liegen den Schlichtern viele Beschwerden vor. Wurden Streitigkeiten sonst in letzter Konsequenz vor Gericht ausgetragen, ist es ein wesentliches Ziel der Schlichtung ebendiese Gerichte zu entlasten.
Die höheren Strompreise ab 2012 werden ihren Anteil dazu beitragen, dass Kunden vermehrt ihre Rechnungen und Vertragsbedingungen überprüfen werden. So gesehen kommt die Schlichtungsstelle zur richtigen Zeit.

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Susanne am
31. Oktober 2011

Die Straßen von Berlin, Friedrichshain

Ich mag ja das Historische an Berlin, die alten Geschichten, die noch überall in den Ritzen und Spalten hausen. Eine Fundgrube für solche Geschichten ist ja immer wieder die Friedrichshainer Chronik. Da kann man lesen über Friedrichshainer Menschen von früher und heute und auch von Straßenzügen. Wie auf diesem Bild zum Beispiel, das die Ecke Jungstraße, Scharnweberstraße um 1900 zeigt.

Ecke Schwarnweberstraße: Restaurant »Jungbrunn«, um 1900 (Foto: Archiv Claudia Nawrot), aus: Friedrichshainer Chronik

Monat für Monat gibt es dort Neues zu Lesen, zunächst auf Papier, mit einem Monat Verzögerung dann auch im Netz. Die letzten drei vorgestellten Staßen waren die Löwestraße im Juli, die Krautstraße im August und die Jungstraße im September. Aktuell ist der Helenenhof im Heft. Und wer noch mehr wissen will über das Foto, der kann über die Architektin Claudia Nawrot nachlesen. Das Porträt ist im Jahr 2008 erschienen, die Chronik ist also mehr und mehr eine wirkliche Chronik.

Susanne am
28. Oktober 2011

Streetmail

Eigentlich ist ja das Netz die Quelle endloser Ideen und Möglichkeiten, auch solche der menschlichen Begegnung. Aber Berlin wäre nicht Berlin, wenn die Berlinerinnen und Berliner nicht wüssten, dass es auch ganz anders geht. Zum Beispiel indem man wichtige Nachrichten auf das Bürgersteigpflaster klebt. Natürlich mit einer Emailadresse versehen, aber die hab ich hier mal vorsorglich abgeschnitten. Obwohl doch derzeit so wunderbares Spazierwetter ist.

Susanne am
24. Oktober 2011

Berliner Autobrandstifter war frustriert

Das ganze Jahr schon werden die brennenden Autos nachts in Berlin in den Schlagzeilen immer wieder verkündet und verdreht, sogar im Wahlkampf wurden das Thema übel verwurstet. Jetzt wurde offenbar ein Täter gefasst, der für etliche der Brandstiftungen verantwortlich ist. Und siehe da, als Beweggrund verkündet der Mann keine politischen Absichten, statt dessen gibt er als Motiv persönlichen Frust an.

Der 27-jährige Berliner hat bei einer Vernehmung am Freitag 14  der Brandstiftungen gestanden, insgesamt 67 werden ihm zur Last gelegt. Das sind etwa 20% der  in diesem Jahr geschehenen Autobrände überhaupt.

Obwohl der 27-Jährige nur Autos der deutschen Hersteller Mercedes, BMW und Audi angezündet habe, gehöre er nach bisherigen Erkenntnissen „definitiv nicht“ der linken Szene an, sagte Ermittlungsleiter Kriminaloberkommissar James Braun am Sonntag. Seine Taten seien „nicht wirklich politisch motiviert“ gewesen, sondern eher aus persönlicher Frustration heraus begangen worden, so Braun. (Quelle: taz)

Der Mann ist derzeitigen Erkenntnisstand zufolge für die aufsehenerregende Brandserie des vergangenen Sommers verantwortlich, bei der in einer Augustnacht elf Fahrzeuge brannten. Bevorzugt hatte der 27-Jährige Autos der Marken Audi, BMW und Mercedes angezündet. Der gelernte Maler und Lackierer wohnt mit seiner Mutter in Mitte. Er war offenbar lange erwerbslos, außerdem hatte er hohe Schulden. Die besonders dichten Brandserien endeten wohl noch im August, weil der Mann laut Polizei einen Job gefunden hatte. Insgesamt soll er etwa eine Millionen Euro Schaden verursacht haben. (Quelle: Tagesspiegel)

Nachtrag: Weiterführende Fragen bei @annnalist

Thomas am
21. Oktober 2011

Raus aus dem Auto, rein in die Bahn und rauf aufs Fahrrad

Ende der Autobahn - Ende des Autowahns? Was mich wirklich wundert, ist der weit verbreitete Optimismus, die Zukunft des urbanen Personenverkehrs betreffend. Nicht nur, dass es Parteien gibt, die jahrzehnte alte Konzepte aus grauer Vorwendezeit – Verlängerung der A100 – hervorholen und als Zukunft der Planung und Gestaltung des Berliner Verkehrs verkaufen, sondern auch die bei noch von fast allen Parteien und vielen Bürgern vertretene Idee, Individualverkehr in der jetzigen Intensität und Form könnte bei Einsatz fortschrittlicher Antriebstechniken umweltverträglich gemacht werden.
Als wirklich technikbegeisterter Mensch, der sich lange ernsthaft überlegt hatte, Fahrzeugtechnik zu studieren, muß ich heute gestehen, dass die Art und Weise wie der Wunsch nach Mobilität in unserer Gesellschaft ausgelebt wird, für mich, eine Form von exzessiver, zwanghafter Unvernunft ist. Das ist was ich Autowahn nenne.

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