Das ging aber schnell, schon ist der Friedrichshainer Cowboy nur noch ein Schatten seiner selbst. Sieht ganz so aus, als hätte er sich womöglich ein wenig angepisst gefühlt.
Susanne am
4. Oktober 2011
Susanne am
4. Oktober 2011
Das ging aber schnell, schon ist der Friedrichshainer Cowboy nur noch ein Schatten seiner selbst. Sieht ganz so aus, als hätte er sich womöglich ein wenig angepisst gefühlt.
Susanne am
1. Oktober 2011
Neulich saßen wir MoMag-Autoren beim Italiener zusammen und quatschten ein bisschen über unsere Stadt. Dabei kamen wir auch darauf zu sprechen, wie es denn verkehrstechnisch so aussieht in Berlin. Da gibt es ja etliche Knackpunkte: die S-Bahn im Winter, der Bau oder Nichtbau der A100 und die vielen Fahrräder. Das werden immer mehr, so mein Eindruck. Deshalb habe ich auch die These vertreten, dass Berlin sich auf dem Weg zur Fahrradstadt befindet. Unterstützt wird das durch ein Ranking, dessen Ursprung mir nicht so recht klar ist. Aber die Kriterien lesen sich gar nicht so schlecht. Und dort steht Berlin immerhin auf Platz fünf. Das ist nehme ich mal als Bestätigung.
Obwohl ich als Motorradfahrerin gerade in dieser Jahrerszeit immer schwer abgenervt bin von den vielen Kamikazeradlern. Unbeleuchtet, dazu aber schick schwarz gekleidet, tauchen sie abends und nachts wie aus dem Nichts auf. Nebeneinander radelnd und quatschend mitten auf der Straße zwingen sie mich in den Gegenverkehr. Richtungszeichen werden als grundsätzlich überflüssig betrachtet, oder sie gelten nicht als Hinweis, sondern vielmehr als unmittelbare Absichtsverkündung, als Kampfansage sozusagen: Da fahre ich jetzt hin, egal was sich sonst dort befinden mag. Gestern zum Beispiel, die Frau mit dem Kindersitz hinten auf dem Rad. Streckt den Arm nach links aus und fährt mir, ohne sich auch nur einmal umzusehen, beinah direkt vors Vorderrad. Anschließend schlängelt sie über die Straßenmitte, huscht durch den Gegenverkehr und fährt zu guter Letzt fast einen entgegenkommenden Fahrradkollegen um.
Okay, genug geschimpft. Ich fahre ja auch selber Rad, ich kenne die Gegenseite. Ständig wird man geschnitten und übersehen, behandelt wie ein lästiges Insekt. Dabei ist man oft um soviel schneller als alles andere, was sich auf der Straße tummelt. Fahrradfahren ist in jeglicher Hinsicht sinnvoll und zukunftsträchtig. Und gerade deshalb finde ich, dass Berlin das Zeug hat, sich zu einer Fahrradstadt zu entwickeln. Obwohl es auch ziemlich gefährlich sein kann:
Der Fahrer des Betonmischers sieht den Mann nicht, der neben ihm auf dem Fahrradstreifen an der Kreuzung steht. Als die Ampel auf „grün“ umspringt, schlägt er das Lenkrad rechts ein und merkt erst später, dass er einen Menschen mit sich reißt und überrollt. Der Radfahrer, ein 60-jähriger Urlauber, hatte sich offenbar nicht vorstellen können, dass er auf einer großen Straße mitten in Berlin auf so tragische Weise übersehen wird. (Quelle)
Urban Cycling, wie es neudeutschenglisch heißt, hat also jede Menge Potential. Es gibt aber auch eine Menge zu tun, damit sich dieses Potential entwickeln kann. Sonst wird es womöglich in absehbarer Zeit recht eng für die Berliner Radler. Mal abgesehen von diesen zum Teil katastrophalen Radwegen …
ClaudiaBerlin am
28. September 2011
Grade ging mir ein Aufruf des Aktionsbündnis A100 stoppen und der Bürgerinitiative Stadtring Süd BISS zu, das ich Euch hier im Wortlaut zur Ansicht bringe:
Kommt am Freitag, 30.9.11 um 16:15 Uhr vor die UdK, Bundesallee 1-2 (U-Bahnhof Spichernstraße). Empfangen wir die Grünen mit einem A100-Stoppen-Spalier!
Um 17 Uhr beginnt dort die Landesdelegiertenkonferenz der Grünen, wo die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der SPD zu beschlossen werden soll.
Erinnern wir sie an ihr Wahlversprechen, dass es mit den Grünen keine Verlängerung der A100 gibt. Bringt Transparente mit euren Forderungen an SPD und Grüne mit.
Wir haben die A100 abgewählt. Wir fordern von einer rot-grünen Koalition eine nachhaltige, ökologische und menschengerechte Stadtentwicklung und Verkehrspolitik – ohne den Ausbau der Stadtautobahn A100!
Dieser Aufruf, ein Stadtplan-Link zum Versammlungsort und weitere Infos auf www.a100stoppen.de.
ClaudiaBerlin am
24. September 2011
Immerhin hatten die GRÜNEN den Verzicht auf den Weiterbau der A100 zur wichtigesten Voraussetzung für eine rot-grüne Koalition in Berlin gemacht, dies aber im Lauf der Zeit „schwächer“ formuliert. Und nun heißt es, man habe einen Kompromiss gefunden, doch dessen Inhalt müsse erst in die Parteigremien.
Wie die TAZ berichtet, haben die GRÜNEN einen Landesparteitag für Feitag, den 30.9. einberufen, um darüber zu befinden, ob Koalisationsverhandlungen aufgenommen werden. Da steht dann vermutlich das große Kröten-Schlucken an, denn die TAZ schreibt weiter:
„Auch eine mögliche Volksbefragung war nicht Gegenstand der Beratungen. So sieht demnach alles danach aus, als würde die A 100 kommen, die SPD aber den Grünen in anderen Infrastrukturthemen entgegenkommen.“
Na toll – die GRÜNEN werden für mich mehr und mehr das, was die SPD für meine Eltern war: das kleinere Übel. So ist es halt, wenn man Volkspartei wird. Mehr sag ich erst dazu, wenn klar ist, was sein wird. Im Moment befürchte ich nur das Schlimmste.
Update 25.9.: Es sieht offenbar doch nicht so schlecht aus, anscheinend haben sie sich darauf geeinigt, den Bau einfach mal großzügig zu verschieben (MoPo).
***
Susanne am
21. September 2011
Auch Cowboys lauern an jeder Straßenecke, zum Beispiel dieser hier in Friedrichshain.
ClaudiaBerlin am
16. September 2011
Vor zwei Wochen hab’ ich beschlossen, am Sonntag die PIRATEN zu wählen. Da neuere Umfragen nun sogar gute Chancen signalisieren, dass der Einzug ins Abgeordnetenhaus gelingen könnte, bin ich mit meiner Entscheidung umso zufriedener. Weil ich nun altersmäßig nicht gerade zur Hauptzielgruppe der jugendlichen Partei gehöre, will ich meine Gründe hier benennen. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen Altersgenossen.. ;-) Weiterlesen →