Susanne am
18. Juli 2011

Berlinwahl 2011 – Plakatanalyse

Bald ist es soweit, bald wird der Berliner Wahlkampf zumindest im Straßenbild zu erkennen sein. Wenn ich richtig informiert bin etwa zum Ende der Schulferien hin. Ob vielfältig oder nicht und welche Themen bei der Plakatschlacht ausgemacht werden können, das hat die taz gestern zusammengefasst.

Demnach sieht es folgendermaßen aus: Die SPD baut auf Versöhnung und Verständnis.  Die Grünen wollen da mal ran, das ist ja sowieso klar. Die Linke bringt einen roten Punkt ins Spiel, womöglich gar keine so schlechte Idee. Die CDU dagegen will was ändern, was immerhin eine klare Kampfansage ist. Oder sein könnte, wenn es nicht so blass wäre. Das waren sie, die relevanten vier Parteien. Oder? War da noch was? Nein, ich glaube nicht.

Wichtiger ist vielleicht sowieso die Umfrage, die vor ein paar Tagen schon publik gemacht wurde, ebenfalls in der taz. Demnach ist die Bereitschaft, rechtsextreme Gruppierungen zu wählen, deutlich zurückgegangen. Das ist fein.

ClaudiaBerlin am
14. Juli 2011

Wer will in der Simplonstraße Bäume fällen?

Auf dem Weg durch die Simplonstraße ist mir heute ein Schild vor der Nr. 15 aufgefallen auf dem stand:

Baumfällung 19. – 21.Juli
7 – 17 Uhr

Leider hatte ich keine Cam dabei und konnte es nicht ablichten. An Bäumen stehen da zwei noch eher junge, aber vom Durchmesser her schon „schützenswerte“ Linden, daneben dann eine ganz große, alte, wunderschöne… Welche um Himmels Willen will man da fällen? Und vor allem: WARUM?

Simplonstrasse 15
Alle Bäume sehen total gesund aus, die Kronen berühren sich nicht, es ist eine typische Kiezstraße, die ihre angenehme Atmosphäre den schönen Gründerzeitfassaden und dem Vorhandensein von Straßenbäumen verdankt! Will sich da vielleicht jemand an einem Baum vergreifen, bloß weil der Blick aus einer Vorderhauswohnung ein wenig mehr GRÜN zeigt?

Ich werde das Bezirksamt anmailen und nachfragen, warum da Bäume gefällt werden sollen! Und warum JETZT, denn meines Wissens nach gibt es eine Schutzfrist, die besagt, dass Fällungen vor September gar nicht durchgeführt werden dürfen.

Berlins große Attraktivität kommt nicht zuletzt von seinen vielen vielen Straßenbäumen. Die zunehmende Missachtung dieser Tatsache, oft zugunsten von Einzelinteressen, ist ein ganz mieser Trend! Lasst uns dagegen anstinken, wo immer es geht – und wer was über die geplante Fällung in der Simplonstraße weiß, möge es im Kommentar posten!

Susanne am
13. Juli 2011

Streetart anderswo

Vergessen habe ich es nicht, aber dann war die Zeit plötzlich doch zu knapp, um noch durch die fremden Straßen zu laufen auf der Suche nach den fremden Bildern. Außerdem ließ sich das Akkuproblem auch nicht mehr zufriedenstellend lösen.

Dennoch möchte ich noch ein wenig zum Thema sagen, vor allem, da mir in der Zwischenzeit bewusst geworden ist, dass Klagenfurt und Friedrichshain sich diesbezüglich irgendwie ein klein wenig ähnlich sind. Zu sehen ist das auf dieser Seite, die eine Zusammenstellung von Graffiti und Streetart in Klagenfurt zeigt.

Dort finden sich also die üblichen Tags und Kritzeleien, die bunten Bilder auf Wänden und Bahnen, wie sie mittlerweile vermutlich weltweit in den großen und auch kleineren Städen auftauchen. Darüber hinaus darf der politische Aspekt nicht übersehen werden, und genau da ist mir die Ähnlichkeit nicht nur der Bilder in den Straßen aufgefallen. Die Auseinandersetzung mit dem rechten Lager steht in Kärnten spätestens seit Ende der 80er Jahre hochoffiziell auf der Tagesordnung. Und diese spiegelt sich deutlich in den öffentlichen kurzen Notaten und pointierten Stellungnahmen wieder, ganz wie in Friedrichshain. Und Neukölln natürlich, überhaupt weitverbreitet in Berlin.

Na gut, nicht in dem hier alltäglichen Ausmaß, das stimmt. Aber dennoch durchaus sichtbar, auch für eine Kurzbesucherin wie mich auf den ersten Blick erkennbar. Sogar fast ein wenig vertraut.

ClaudiaBerlin am
11. Juli 2011

Urban Gardening am Tempelhofer Feld

Ende Juni hab ich’s endlich geschafft, mir die Urbanen Gärtner/innen auf dem Tempelhofer Feld anzuschauen. Anwohner aus dem Schiller-Kiez erobern sich dort den Raum mittels unzähliger Hochbeete, die auf vielfältige Art bepflanzt sind. Zucchini, Tomaten, Salat – im Moment wird da so einiges reif.

Echtl witzig, was für irre Kisten sich die Leute zum Bepflanzen gebaut haben! Zum Anschauen der Dia-Show einfach nochmal klicken:

Urban Gardening Berlin Tempelhof

Mehr Infos gibts auf Urbanacker.net und Allmende-Kontor.de.

Susanne am
7. Juli 2011

Andere Länder – andere Bilder?

Mitunter treibt es die BerlinerIn ins Umland, nicht wahr. Davon habe ich zumindest schon gehört, auch wenn mir das Brandenburgische und alles, was da sonst noch sein mag, bislang recht fremd geblieben ist. Überhaupt bin ich verhältnismäßig stabil zu jeder Zeit zu Hause zu finden. Ich bin eine schlechte Reisende.

Dennoch muss es ja hin und wieder sein, dass man seine Heimstatt verläßt und so befinde ich mich derzeit in dem benachbarten Ausland, aus dem einst meine Urgroßmutter sich nach Deutschland aufmachte.

Und was sehe ich auf  Wanderschaft durch die kleine, österreichische Stadt? Auch hier werden Wände beschriftet und bemalt. Dieses Phänomen existiert also nicht nur in Friedrichshain. Das vergißt man ja leicht, wenn man sich immer nur in Berlin aufhält. Der Rest der Welt ist auch global.

(Ich will mich bemühen, noch ein paar Bilder mitzubrigen, streite aber gerade ein wenig mit dem Kameraakku. Sorry.)