Susanne am
29. März 2011

Frühling in Friedrichshain

Berlin gönnt sich in diesem Jahr einen richtigen Frühling, das wurde aber auch Zeit. Zeit ist es auch, mit der botanischen Wiedererweckung der Stadt zu beginnen. Claudia hat in ihrem wilden Garten bereits damit begonnen. Und auch anderswo geht es nun los:

Foto: Ina Müller-Schmoß, mehr bei flickr

Ina Müller-Schmoß von den Blogpatenschaften ist das in der letzten Woche schon aufgefallen. Und sie hat einen Artikel über eine kleine Pflanzaktion im öffentlichen Raum geschrieben, Guerilla-Gardening in Friedrichshain.

Susanne am
23. März 2011

Großdemo am Samstag – Alle AKW abschalten!

Fukushima mahnt und tickert seit Tagen durch die News. Wie viele lese und höre ich von weißem und grauem Rauch, von Feuer und von ungekühlten Brennstäben, die vielleicht schon schmelzen. Vielleicht auch nicht, noch nicht. Hoffentlich nicht. Niemand scheint das genau zu wissen.  Selten sind die Nachrichten, die ja angeblich auf Fakten beruhen, von Worten wie vielleicht, möglicherweise, eventuell, scheinbar, könnte sein, könnte auch nicht sein usw. geprägt. Es ist ätzend.

Wenig anderes findet dazwischen Platz. (Dabei gab es ja auch noch ein Erdbeben, einen Tsunami, und es gibt einen neuen Krieg. Das auch noch.) Dennoch konnte ich am vergangenen Montag nicht vor dem Kanzleramt stehen, wie ich es eigentlich vorgehabt hatte. Der Alltag, mein Alltag hier in Berlin, stand plötzlich im Weg. Ich musste mich darum kümmern, dass mein Telefon und vor allem mein Internetanschluss wieder funktioniert. Das ist eben auch wichtig, für meinen Beruf, für mein stilles entspanntes Leben hier in Berlin. Unverstahlt und angstfrei, fernab der Katastrophe.

Alltag tut gut, die Sonne, das Licht hier in Berlin. Es ist Frühling. So wird es auch am Samstag sein, sonnig und ein wenig kälter als heute. Das sagt der Wetterbericht. Am Samstag wird hier in Berlin wieder demonstriert, mitten in unserem Frühlingsalltag. Und dann werde ich dabei sein, ganz sicher.

Fukushima mahnt: Alle AKW abschalten! – Großdemonstation am 26. März 2011 – 12 Uhr, Potsdamer Platz, Berlin

ClaudiaBerlin am
16. März 2011

Deutsche Bahn ist am Kühlschrank-Unfall selber schuld!

Warum ich das behaupte? Sag ich gleich! Erstmal kurz die Sachlage: Als „Kühlschrank-Anschlag auf S-Bahn“ wird der nächtliche Zusammenstoß zweier S-Bahnen mit einem Kühlschrank auf den Geleisen zwischen Ostkreuz und Warschauer Brücke gemeldet. In der Abendschau tönte das dann schon harmloser: man vermutet nun keinen politischen Hintergrund mehr, sondern eher einen dumme-Jungen-Streich.

Der Sprecher der Deutschen Bahn verweist auf die „illegale Mülldeponie“ am unteren Ende der Revaler Straße, über die man freien Zugang auf die Geleise habe. Man könne nicht an allen Stellen auf Ordnung achten und Zäune ziehen.

FALSCH!!! Die Bahn hat höchstselbst zu verantworten, was sich hier entwickelt hat. Genau an der Stelle, die jetzt eine Müllhalde ist, war nämlich bis vor drei Jahren noch ein netter kleiner Schrebergarten. Mit ordentlichem Zaun, Türschild und Briefkasten. Wir haben den Gärtner nicht gekannt, der dort das kleine Stück Erde neben den Geleisen recht idyllisch pflegte und bepflanzte, doch wir haben mitbekommen, dass er von der Bahn gekündigt wurde. Angeblich war er dem Ostkreuz-Umbau im Weg…

Wir sind damals auf das Gelände gegangen und haben ein paar übrig gebliebene Pflanzen gerettet. Das kleine Grundstück wucherte dann zu und mehr und mehr sammelte sich der Müll – wie überall, wo sich niemand kümmert. Von irgend einem Platzbedarf in Sachen Umbau haben wir bis heute nichts mitbekommen.

Hätte die Bahn dem Gärtner nicht gekündigt, wäre keine Müllhalde entstanden und auch kein Kühlschrank auf dem Gleisbett gelandet.

Susanne am
15. März 2011

.ausgestrahlt – mehr Mahnwachen für den Atomausstieg

Ich kenne niemanden, der oder die derzeit nicht gebannt und fassungslos nach Japan starrt. Möglich ist es ja, es gibt Bilder zuhauf und die Ticker tickern seit Tagen. Das wird sich wohl so schnell auch nicht ändern. Sogar die Bundesregierung hat reagiert. Der Rücktritt vom Rücktritt aus dem Ausstieg aus der Atomenergie ist es nicht wirklich, aber wer weiß, vielleicht könnte er doch in greifbarerer Nähe liegen.

Aber das ist womöglich nur Politik, Wahlkampf- und Parteipolitik, und somit wenig verlässlich. Doch auch die Menschen haben gestern schon bundesweit reagiert und gemahnt. Und das soll in der kommenden Woche gleich weitergehen, ebenfalls bundesweit:

In großer Betroffenheit über die Ereignisse in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, rufen wir dazu auf, am Montag, 21. März, von 18 Uhr bis 18.30 Uhr in möglichst vielen Orten auf zentralen Plätzen zu Mahnwachen zusammenzukommen.

Am Montag, 14. März, haben bereits in über 450 Orten bundesweit Mahnwachen stattgefunden, an denen mehr als 110.000 Menschen teilnahmen. Wir wollen jetzt weiter Druck auf die Regierung ausüben, sofort aus der Atomenergie auszusteigen.

Stimmt Euch mit Gleichgesinnen ab und meldet den genauen Ort Eurer Mahnwache an .ausgestrahlt: Nutzt dafür bitte dieses Formular. Wir veröffentlichen auf unserer Webseite alle uns gemeldeten Aktionen.

So plant es .ausgestrahlt – gemeinsam gegen atomenergie. Bislang ist Berlin auf der Karte noch ziemlich leer, aber ich halte mir den Abend schon mal frei. Auf jeden Fall.


Anti-Atom-Mahnwachen am Montag, 21.3. auf einer größeren Karte anzeigen