Susanne am
12. Januar 2011

Liebig 14 – Ratlosigkeit macht sich breit

Ein harmloser Brandanschlag auf das Friedrichshainer Rathaus, verbunden mit markigen Sprüchen in Richtung Bürgermeister und auch sonst rundum ratlose Politiker. So sieht es derzeit aus in Sachen Liebig 14:

In einem Bekennerschreiben zu einem Brandanschlag auf das Rathaus Friedrichshain wird der Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz, bedroht: „Sollte es zur Räumung der Liebig 14 kommen, darfst du Schulz, dich schon mal nach einer neuen Büroeinrichtung umsehen und schau öfter mal unter dein Auto, aber das kennst du ja bereits!“, heißt es in dem Schreiben.

Schulz und Polizei nehmen die Ankündigung ernst.

Der in der Nacht zu Dienstag geworfene Brandsatz auf das Rathaus Friedrichshain war selbst erloschen und verursachte nur minimalen Schaden.

(Quelle: Tagesspiegel)

Aktuelle Infos gibt es übrigens vor allem auch in dem Blog Liebig14forever.

Susanne am
11. Januar 2011

Liebig 14 – kommt jetzt die Räumung?

Gerade gesehen: der Tagesspiegel berichtet über die offensichtlich im Februar bevorstehende Räumung des Hausprojekts in Friedrichshain in der Liebigstraße 14:

„Am 10. Januar ist für alle Wohnungen des Hausprojektes ein schriftlicher Räumungsbescheid eingegangen, der am 2. Februar um 8 Uhr zur Vollstreckung angesetzt worden ist“, hieß es am Dienstag auf der Internetseite der Bewohner.

Ich habe hier im Modersohn Magazin mehrfach auf die Entwicklungen und Bemühungen um eine Einigung hingewiesen. Im Neuen Deutschland wird ebenfalls der 2. Februar als Räumungstermin genannt.

Susanne am
8. Januar 2011

Friedrichshain klagt gegen A100

Der Ausbau der A100 durch Neukölln, Treptow und Friedrichshain – sehr grob gesagt – wird nicht nur eines der Berliner Wahlkampfthemen 2011 sein, sondern darüber hinaus auch vor Gericht verhandelt werden müssen. Das zumindest schreibt die Morgenpost:

Neben dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) will auch der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Weiterbau der Autobahn A100 klagen. „Wir lassen uns nicht ohne Widerstand diesen verkehrspolitischen Unsinn vor die Bezirksgrenze setzen, der für unsere Bürger nur Nachteile bringt“, erklärte Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) am Freitag.

Susanne am
6. Januar 2011

Blitzeis, Eisregen – Ausnahmezustand in Berlin

Gut, dass ich gestern geübt habe. Laufen mit meinen neuen „schwedischen Steigeisen“ unter den Sohlen. YNGSJÖBRODDEN heißen die übrigens, was immer das bedeuten mag,  und haben sogar ein CE-Zeichen. Machen sich auch ganz gut auf dem Berliner Bürgersteigeis und freie Asphaltflächen lassen sich ebenfalls bewältigen. Dafür ist an jeder Tür  schnelles Ausziehen angesagt, damit ich nicht kostbare Böden zertrete.

Heute kommen die Dinger dann zu ihrem ersten Extremeinsatz, denn die Warnungen für heute klingen wahrlich extrem. Ausnahmezustand!

Susanne am
5. Januar 2011

Zu Fuß durch Berlin?

Langsam wird das richtig schwierig, habe ich gestern feststellen müssen. Die leichte Silvesterschmelze und der sporadische Regen haben die platt gestampfte Schneefläche auf vielen Gehwegen nun doch in eine feste Eisschicht verwandelt. Besonders, seit der Frost wieder angezogen hat. Statt Schneeräumung wäre nun langsam aber sicher Eisbrechung an der Reihe.

Statt dessen ist aber Eiertanzen angesagt, wildes Armerudern und die eine oder andere krasse Beinegrätsche. Notfalls eben auch der Länge nach hinfallen, das habe ich gestern gleich zweimal beobachtet. Zum Glück beide Male ohne schlimme Folgen.

Dabei habe ich eigentlich Glück, ich habe meinen Schreibtisch zu Hause und muss nicht zwingend jeden Tag das Haus verlassen. Ich kann häufig  einfach hier bleiben und mir das Elend vom Fenster aus ansehen. Heute aber muss ich noch vor die Tür, da hilft nichts.

Und nachdem die Schuhspikes aus dem letzten Winter ziemlich schnell aufgebraucht waren, versuche ich es diesmal mit diesen schicken Steigeisen aus Schweden . Oder wie sonst sollte man zu der Konstruktion sagen?

Ich bin gespannt, wie das funktioniert.

Susanne am
1. Januar 2011

Multicult lebt – Internetradio aus Berlin

Ende 2008 wurde in Berlin der Sender Radio Multikulti eingestellt. Vielleicht eine Rationalisierungsmaßnahme, vielleicht auch ein Zeichen der Zeit. Denn Multikulti ist tot, so heißt es schließlich permanent auf allen politischen Kanälen. Doch das ist eine Lüge, Multicult lebt. Multikulturalismus ist schließlich so etwas wie Globalisierung, wenn man es einmal etwas tiefergehend betrachtet, und wird in Berlin ganz besonders gelebt.

Deshalb ging unmittelbar am Tag nach der Einstellung des einen Senders – soweit ich mich erinnere – sofort das neue Internetradio Multicult auf Sendung: Januar 2009. Gewusst habe ich das, doch lange nicht wirklich Notiz davon genommen. Leider! Erst dieser Tage, über Weihnachten, als ich mich aus einer Laune heraus mit Internetradio, den verschiedenen Angeboten und Empfangsmöglichkeiten beschäftigte, da fielen mir die Vorgänge von vor fast zwei Jahren wieder ein. Und ich machte mich auf die Suche.

Ich stellte fest, dass der Sender bis heute durchhält und ein volles Programm sendet, rund um die Uhr. Derzeit wird sogar ein neues Studio in der Marheineke Markthalle in Kreuzberg gebaut. Der Empfang ist kostenlos und funktioniert mit Webradio, PC, Netbook oder Smartphone, wohin immer das Netz reicht. Also in ganz Berlin und darüber hinaus weltweit. Spenden werden natürlich gern genommen. Damit ist nicht nur Geld gemeint sondern auch personelle und materielle Unterstützung.

Einfach mal reinhören lohnt sich. Es ist ein Stück beste Berlinkultur und wird bei mir in Zukunft ohne jeden Zweifel nicht mehr so sträflich vernachlässigt wie bisher. Versprochen!