Mediaspree versenken?

Am Sonntag, den 13.Juli, ist es also soweit. Die Vorschläge der Initiative „Mediaspree versenken“ und die (weniger radikale) Variante des Bezirksamts stehen zur Wahl im Bürgerentscheid. Friedrichshainer und Kreuzberger sind aufgerufen, zwischen den Vorschlägen zu wählen. Man darf aber erstmal zu beiden „ja“ sagen und kann danach noch eine Priorität angeben – aus meiner Sicht eine etwas absurde und überflüssige Verkomplizierung.

Da der Bezirsamtsvorschlag viele der Forderungen der Bürger aufgenommen hat und sie – im Rahmen des Mach- und Bezahlbaren – umsetzen will, werde ich wohl diesem Vorschlag das ausschlaggebende „Ja“ widmen. Radikale Positionen haben ihren guten Sinn, wenn es darum geht, die Dinge in Bewegung zu bringen, und das hat die Initiative bereits sehr erfolgreich bewirkt. Alles komplett umzusetzen, würde jedoch bedeuten, sehr viel Geld zu versenken, dass der Bezirk einfach nicht hat – und das nur dafür, dass etwas NICHT passiert, nicht etwa schon zur Neugestaltung!

Ob es sich dabei nun um 164 oder „nur“ 50 Millionen handelt, ist eigentlich egal. Man stelle sich nur vor, was mit soviel Geld, das hier für Entschädigungen ausgegeben werden müsste, alles angefangen werden könnte, bzw. was alles gestrichen werde müsste, wenn es auf einmal fehlt. Die Rechtslage einfach nicht wahrhaben wollen und bestreiten, dass Entschädigungen fällig werden, ist für mich kein politisches Konzept, sondern Meinungsäußerung ohne viel Bezug zur Wirklichkeit.

Bisher komme ich im übrigen gar nicht ans (FHainer) Spreeufer bzw. nur sehr punktuell auf der Höhe Universal Music und jenseits der Wahrschauer in der Strandbar. Der große Rest ist Hafenanlage, dahinter die laute und stark befahrene Stralauer Allee, wo es zwar Wohnhäuser gibt, in denen aber niemand gerne wohnt. Ein Uferweg wäre toll und ist im BA-Vorschlag vorgesehen – warum sollte der aber gleich 50 Meter breit sein??

Mehr dazu:

Initiative Mediaspree versenken

Mediaspree versenken? vom Matejunkie

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Ein Blog von: ClaudiaBerlin

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