Liebig 14 – Nachspiel

Der Zufall wollte es, dass ich gestern Abend eine Verabredung in Friedrichshain hatte. Nordkiez, am anderen Ende der Bänschstraße. In der sich dort befindenden Bierschänke habe ich einen ruhigen Abend verbracht, wobei auch die Ereignisse des Tages zur Sprache kamen. Doch erst beim Verlassen des Lokals fiel uns der Hubschrauber auf, der über uns kreiste. Und auf dem Weg zur S-Bahn dann ein kleiner Trupp gepanzerter Polizisten. Ansonsten alles ruhig.

Anderswo muss es aber ziemlich zur Sache gegangen sein, so steht es heute in der taz:

Bereits als am frühen Abend zunächst rund 2.000 Demonstranten aus Solidarität mit dem Hausprojek auf die Straße gegangen waren, flogen Feuerwerkskörper und Flaschen auf Polizisten. Als die Polizei die Demonstration daraufhin auflöste, zerstreuten sich randalierende Kleingruppen durch Friedrichshain und verwüsteten ganze Straßenzüge. Auf zahlreichen Hauptverkehrsstraßen kam der Verkehr zum Erliegen. Autonome demolierten Ampelanlagen, warfen Lastenanhänger um und Mülleimer, Baustellenschilder sowie Absperrgitter auf die Straßen. Immer wieder kam es zu Stein- und Flaschenwürfen.

Wie genau das zu bewerten ist, kann ich zurzeit nicht beurteilen. Abwarten, was daraus in den nächsten Tagen wird. Grundsätzlich finde ich ja Randale und Prügeleien wenig hilfreich. Einen Schritt zurücktreten dagegen und den Gesamtkomplex in seinem größeren Zusammenhang betrachten, das hat die nötige politische Dimension. Und sind in diesem Jahr nicht wichtige Wahlen in Berlin?

Hier also ein Interview weitere Lesetipps zum Thema Gentrifikation von Andrej Holm.

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2 Kommentare

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