BER-Disaster: Flughafengesellschaft hat nicht genug Geld – und nun?

Genüsslich wird die Hiobsbotschaft quer durch die Zeitungen gereicht: Die Flughafengesellschaft hat nicht genug Geld, um die absehbaren Mehrkosten von 1,17 Milliarden Euro zu tragen. Und Kredit aufnehmen geht auch nicht ohne weiteres, wie die Brandenburger Landesregierung auf eine kleine Anfrage der CDU wissen ließ. (Zu den Details siehe z.B. Tagesspiegel). Ebenso wenig ist es möglich, dass die Gesellschafter (Land Brandenburg, Land Berlin und der Bund) einfach Geld nachschießen, da solche Beihilfen von der EU-Kommission genehmigt werden müssen.

Man spürt beim Lesen vieler Artikel, speziell jenen der Springer-Presse, die Freude am Desaster. Da titelt etwa DIE WELT „Banken machen bei BER den Geldsack zu“ (nö, die verlinke ich nicht!). – bleibt dann aber jegliche nachvollziehbare Nachricht zur Untermauerung der Schlagzeile schuldig, sondern schreibt: „Angeblich haben bereits mehrere Banken neue Kredite verweigert, heißt es in Regierungskreisen.“

Dabei ist doch eines sonnenklar: der Flughafen wird fertig gestellt werden, koste es, was es wolle. Schließlich kann man ihn nicht mal eben wieder abreissen, die verausgabten Milliarden abschreiben und grüne Wiesen anlegen. Er ist quasi „alternativlos“ – wie so viele Großprojekte, die mittels drastisch zu niedriger Kostenschätzungen erstmal begonnen werden. Ist man mal mitten drin, muss es auch weiter gehen, der Steuerzahler muss haften, ganz ohne dies auf demokratischem Weg irgendwie verhindern zu können.

Kein Einzelfall – und so richtig zum Kotzen!

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Ein Blog von: ClaudiaBerlin

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2 Kommentare

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