Weil es in der East Side Mall tatsächlich eine Postbank gibt und ich heute Geld abheben musste, bin ich mal hin. Die East Siede Mall gibt es jetzt seit zwei Jahren, es ist die 69. Shopping Mall in Berlin.
Sie unterscheidet sich in nichts von anderen und erstreckt sich über drei Stockwerke auf einer Gesamtfläche von 38.000 m². Angeblich gibt es 120 Geschäfte, vor allem die üblichen Kettenläden. Oben eine Fressmeile, derzeit wegen Corona weitgehend geschlossen.
Es ist leer, sehr leer – um 17 Uhr spätnachmittags, eigentlich eine beliebte Einkaufszeit. Corona? Es ist „Lockdown light“ und auch wenn die Geschäfte offen bleiben dürfen, zieht es viele jetzt im November eher nicht in solche Malls. Aber das ist nicht der einzige Grund!
Es ist einfach öde hier. „Im Sommer war es genauso!“ sagt ein alter Mann, der mich fotografieren sieht. Er läuft noch ein wenig neben mir her, erzählt von der Demo am Brandenburger Tor und freut sich, dass die Polizei Wasserwerfer eingesetzt hat.
Auf allen Stockwerken diesselbe Leere. Wegen mir bräuchte es diese Mall nicht geben, normalerweise hebe ich im Supermarkt Geld ab, heute brauchte ich mal mehr als das Limit dort. Sowas kommt nur alle paar Jahre mal vor, ich hätte voraus schauender zweimal einkaufen und abheben können.
Die ZEIT nannte diese Mall einen „urbanen Ort der Hoffnungslosigkeit„. Gut getroffen!
Hinweis: Wie in diesem Blog mit sämtlichen anfallenden Daten (Serverlogs, Kontaktdaten, Kommentare etc.) verfahren wird, liest du in der Datenschutzerklärung.