Susanne am
23. Februar 2009

Annie Leibovitz – Bilder von Menschen und Leuten

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Sie ist die berühmteste Fotografin Amerikas. Sie hatte sie alle vor der Kamera, die Schönen und Reichen und guten der Welt. John Lennon fotografierte sie für den Rolling Stone, nur wenige Stunden vor seinem Tod. Aktuell ziert Michelle Obama das Cover der Vogue, aufgenommen von Annie Leibovitz.

In Berlin kann man ab sofort ausgewählte Arbeiten der Starfotografin unter dem Titel A Photographer’s Life. 1990 – 2005 sehen. Die Ausstellung beinhaltet die bereits bekannten Portraits, etwa von Johnny Depp oder Brad Pitt, von Bill Clinton im Oval Office oder das berühmte Aktbild der hochschwangeren Demi Moore. Aber auch Architektur- und Naturaufnahmen sind zu sehen. Vulkane, Wüsten und das Gehry-Museum in Bilbao. Dazu eher private Bilder, unter anderem von ihrer langjährigen Lebensgefährtin Susan Sontag, bis zu deren Tod im Jahr 2004. Bilder, die aus einem Familienalbum stammen könnten: die Kinder, die Mutter, der Vater, das Leben und der Tod. Nichts bleibt ausgespart.

Daß das schonungslose Abbilden des Todes nicht immer begrüßt wird, macht insbesondere Sontags Sohn David klar, der die Bilder seiner sterbenden Mutter als viel zu intim und erniedrigend empfindet.

Dennoch ist es wohl diese Bandbreite, die die Klasse der Leibovitz ausmacht.  Da steht die Mode- und Magazinfotografie gleichwertig neben großen Reportagen, privatesten Aufnahmen und Werbung.

Zu sehen bis zum 24. Mai 2009 bei C/O im Postfuhramt in der Oranienburger Straße, Ecke Tucholksystraße, täglich 11 – 20 Uhr.

Susanne am
21. Februar 2009

Berliner auf die Piste

Endlich Wochenende! Das Samstagsfrühstück ist beendet. Jetzt schnell einkaufen gehen? Und später dann … ?

Nein! Schnee, es liegt Schnee, überall! Da heißt es Rodeln statt Rutschen, auch wenn die Sonne heute leider nicht so recht bei der Sache ist. Doch in der nächsten Woche soll es schon wieder wärmer werden, dann wird all der schöne Schnee sich langsam aber sicher in eine große, graue Matsche verwandeln.

An diesem Wochenende bietet sich also die vermutlich letzte Möglichkeit in diesem Winter, sich fröhlich auf die weiße Piste zu begeben. Zum Beispiel auf der kurzen, aber steilen Bahn im Görlitzer Park. Oder im Volkspark Friedrichshain, am Teufelsberg in Charlottenburg oder im Fischtalpark. Details kann man schnell noch in der Morgenpost nachlesen.

Aber dann gehts los!

Susanne am
17. Februar 2009

Pro Reli – Termin am 26. April

Kontra geht natürlich auch, aber auf jeden Fall findet der Volksentscheid am 26. April 2009 statt. Damit ist die Überlegung vom Tisch, den Termin mit der Europawahl am 7. Juni zusammenzulegen. Und allen Spekulationen Tür und Tor geöffnet, für wen das denn nun besser ist.

Susanne am
17. Februar 2009

Neuköllner Fensterblick

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Im Sommer grün und im Winter weiß. Ja, es ist schön hier in Neukölln, ohne jede Frage. Oder zweifelt etwa irgend jemand daran? Da muß man doch einfach nur hinsehen!

ClaudiaBerlin am
16. Februar 2009

Kino im Quartier: Rosenstraße

kulturraum-zwinglikirche.jpg Den Film „Rosenstraße“ von Margarethe von Trotta zeigt der Verein KulturRaum Zwingli-Kirche e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kreuzbergmuseum als Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „Kino im Quartier“.

Und darum gehts – ich zitier mal aus dem Flyer:

„Hannah möchte mehr über die Vergangenheit ihrer jüdischen Mutter, Ruth Weinstein, wissen und begibt sich von New York auf Spurensuche nach Berlin. Hier erfährt sie vom Frauenaufstand in der Berliner Rosenstraße zwischen dem 27. Februar und 6. März 1943 und lernt die Frau kennen, die ihre Mutter damals vor den Nazis gerettet hat.
Der Widerstand der Frauen der Rosenstraße war bis 1989 kaum ein Thema, ein vergessenes Wunder der Zivilcourage. Protest auf offener Strasse im Februar 1943, unmittelbar nach der Kriegswende in Stalingrad, mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Verhaftung ihrer jüdischen Männer zu protestieren ist auch mehr als 60 Jahre danach etwas Beispielhaftes.“

Gast und Gesprächspartner ist an diesem Filmabend Dr. Gernot Jochheim, Autor mehrerer Bücher, darunter „Frauenprotest in der Rosenstraße Berlin 1943“.

Freitag, den 27.02.2009, 19:00 Uhr
im Saal des Gemeindehauses neben der Zwingli-Kirche, Rudolfstr. 14 (3. Etage)
Der Eintritt beträgt 5,– €, ermäßigt 3,– €.

Susanne am
12. Februar 2009

Berliner Staatsanwalt sammelt Erfahrung mit Hartz IV

Die Klagen gegen umstrittene oder mangelhafte Hartz-IV-Bescheide in Berlin stapeln sich, über 60.000 Gerichtsverfahren sollen es inzwischen sein. Die meisten davon liegen allerdings noch unbearbeitet brach, das ist führend in der Bundesrepublik.

Die Menschen vor den Bürgerämtern Berlins stehen sich die Beine in den Bauch, um den sogenannten berlinpass (sic!) zu erhalten, der zu einem vergünstigten oder freien Eintritt in vielen Bereichen von Kunst, Kultur und Sport berechtigt. Außerdem wird er für die ermäßigte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs benötigt. Dennoch schließen einige Bürgerämter jetzt erst einmal tageweise, weil aufgrund des Ansturms die reguläre Arbeit nicht mehr zu schaffen ist.

Ein Berliner Staatsanwalt machte derweil ebenfalls eine Erfahrung der ganz normalen Hartz-IV Art. Im Rahmen seiner Tätigkeit bearbeitete der Mann die Strafanzeige des Jobcenters Charlottenburg-Wilmersdorf gegen ein Rentnerpaar, das mutmaßlich zu Unrecht eine Grundsicherung bezieht. Als er der zuständigen Stelle diesbezüglich eine Rückfrage stellen wollte, scheiterte er kläglich an der Desinformationspolitik des Jobcenters und an dessen kompetenter Service-Hotline.

Das heißt im Klartext: Auskunft bekam auch der Staatsanwalt nicht!

Ein solches Verhalten sei nicht hinnehmbar, schrieb er daraufhin dem Geschäftsführer des Jobcenters und bekam natürlich Recht. Die Beschwerde wurde an die Mitarbeiter weiter- und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Das geschah jedoch ausdrücklich nur, weil es sich um einen dienstlichen Vorgang handelte.

Die richtigen „Kunden“ des Jobcenters hingegen bekommen natürlich nach wie vor eher keine konkreten Ausünfte und werden vor allem auch nicht weiterverbunden.