Susanne am
16. August 2012

BER-Disaster – Flughafen schon wieder verschoben?

Das Durcheinander nimmt keine Ende und die Gerüchte kochen hoch. Claudia hat es vor ein paar Tagen schon erwähnt: Geld ist ein Thema. Aber Berlin wäre nicht Berlin, wenn da nicht mehr zu holen wäre. Jetzt scheint auch der neue Eröffnungstermin, der 17. März 2013,  obsolet zu sein. So zumindest Anton Hofreiter, der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag:

Nun ist es raus: Der 17. März 2013 sei als Eröffnungstermin des neuen Flughafens Berlin Brandenburg vom Tisch, sagte am Dienstag der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne). Auf der Aufsichtsratssitzung der Flughafengesellschaft am Donnerstag werde beraten, wie es weitergehe und ob ein neuer Termin genannt werden könne. Aus Gesellschafterkreisen hieß es, der Aufsichtsrat werde erst bei der nächsten Sitzung am 14. September einen neuen Eröffnungstermin bekannt geben. (Quelle: taz)

Es gibt aber auch andere Stimmen:

Die Pressestelle der Flughafengesellschaft dementierte am Dienstag: Es gebe keinen neuen Erkenntnisstand, geplanter Eröffnungstermin sei weiterhin der 17. März. Ahnungslos gab sich die Regierungskoalition: Er wisse davon nichts, „und heute Morgen war noch Senatssitzung“, so CDU-Fraktionschef Florian Graf zur taz. (Quelle: taz)

Auch der Tagesspiegel nimmt kein Blatt vor den Mund und titelt treffsicher: Mit dem BER ist kein Start zu machen und spricht in dem Zusammenhang von Geheimniskrämerei. Na denn: Auf geht’s. In schöne neue Runden Berliner Spaßpolitik.

ClaudiaBerlin am
11. August 2012

A100: Wowereit besorgt um den Standort Deutschland

Der Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, sollte eigentlich in „Baumeister Berlin“ umbenannt werden. Denn die Interessen der Anwohner und Bürger dieser Stadt gehen im offenbar am A… vorbei! Im Blick auf die im September zu erwartende Gerichtsentscheidung über die Klagen gegen den Weiterbau der A100 ist er optimistisch, dass das Gericht die Einwände abweisen werde, wie die MoPo berichtet. Doch damit nicht genug:

„Wowereit kritisierte, dass gegen viele große Bauprojekte im Bereich Verkehr oder Energie von den Anwohnern protestiert werde. Das gefährde auf Dauer den Wirtschaftsstandort Deutschland, warnte der SPD-Regierungschef.“ (Berliner Morgenpost)

Klar, es muss gebaut werden, koste es, was es wolle. Ob die Großprojekte Sinn machen, ob die Bürger sie wollen und ob sie ganze Lebensräume zerstören, ist egal. Hauptsache Wachstum, Hauptsache Aufträge für die Bauwirtschaft – der Baumeister Berlin hat gesprochen!

ClaudiaBerlin am
10. August 2012

BER-Disaster: Flughafengesellschaft hat nicht genug Geld – und nun?

Genüsslich wird die Hiobsbotschaft quer durch die Zeitungen gereicht: Die Flughafengesellschaft hat nicht genug Geld, um die absehbaren Mehrkosten von 1,17 Milliarden Euro zu tragen. Und Kredit aufnehmen geht auch nicht ohne weiteres, wie die Brandenburger Landesregierung auf eine kleine Anfrage der CDU wissen ließ. (Zu den Details siehe z.B. Tagesspiegel). Ebenso wenig ist es möglich, dass die Gesellschafter (Land Brandenburg, Land Berlin und der Bund) einfach Geld nachschießen, da solche Beihilfen von der EU-Kommission genehmigt werden müssen.

Man spürt beim Lesen vieler Artikel, speziell jenen der Springer-Presse, die Freude am Desaster. Da titelt etwa DIE WELT „Banken machen bei BER den Geldsack zu“ (nö, die verlinke ich nicht!). – bleibt dann aber jegliche nachvollziehbare Nachricht zur Untermauerung der Schlagzeile schuldig, sondern schreibt: „Angeblich haben bereits mehrere Banken neue Kredite verweigert, heißt es in Regierungskreisen.“

Dabei ist doch eines sonnenklar: der Flughafen wird fertig gestellt werden, koste es, was es wolle. Schließlich kann man ihn nicht mal eben wieder abreissen, die verausgabten Milliarden abschreiben und grüne Wiesen anlegen. Er ist quasi „alternativlos“ – wie so viele Großprojekte, die mittels drastisch zu niedriger Kostenschätzungen erstmal begonnen werden. Ist man mal mitten drin, muss es auch weiter gehen, der Steuerzahler muss haften, ganz ohne dies auf demokratischem Weg irgendwie verhindern zu können.

Kein Einzelfall – und so richtig zum Kotzen!

ClaudiaBerlin am
9. August 2012

Flughafenbericht: Wowereit genervt über zuviel Transparenz durch die Piraten

Es geht um den „Sachstandsbericht BER“, den die Piratenpartei auf ihrer Projektseite zum Flughafendesaster veröffentlicht hat (hier herunterladbar). Was drin steht, ist aus meiner Sicht von größtem öffentlichen Interesse, werden doch mal wieder viele hundert Millionen Steuergelder als Mehrkosten in den Sand gesetzt.

Auf der Projektseite laden die Piraten dazu ein, anonyme Meldungen und Dokumente hochzuladen – und nach ihren Angaben haben sie den Bericht bereits VOR dessen „vertraulicher“ Verteilung im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses erhalten. Trotzdem ist Wowereit nun sauer. Eine Sondersitzung wurde anberaumt, über die der Schockwellenreiter schreibt:

Und so gibt es am 27. August eine Sondersitzung des Sprecherrats im Berliner Abgeordnetenhaus über das Thema »Vertraulichkeit von Unterlagen« und gemeint ist es so, wie es klingt: Eine Nachhilfestunde in Kungelei für die Piratenfraktion. Außerdem droht die SPD, daß sie die Planung der Piraten, ihren ehemaligen Fraktionsgeschäfts­führer Martin Delius zum Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses zum BER zu machen, boykottieren wird. Zwar steht der Vorsitz im Untersuchungsaus­schus­ses den Piraten nach der Mehrheitsverteilung im Parlament zu, aber gewählt werden muß der Vorsitzende von einer Mehrheit im Abgeordnetenhaus. So eine beleidigte Drohgebärde kennt man aus dem Kindergarten: »Wenn Du mir mein Schüpp­chen klaust, dann mache ich Dir Deine Sandburg kaputt.«

Schon unglaublich, dass ein solcher Bericht nach dem Willen der Regierenden „geheim“ bleiben soll! Und gut, dass das heute so einfach nicht mehr klappt.

Susanne am
9. August 2012

Oberbaumbrücke bis Mai 2013 in Richtung Kreuzberg gesperrt

Wenn jetzt noch der Potsdamer Platz abgerissen wird, ist alles wie früher.

Das twitterte Philip Meinhold aus Moabit gestern, verbunden mit einem Hinweis auf die partielle Sperrung der Oberbaumbrücke bis zum Mai 2013. Das machte mich hellhörig, denn das ist ein ziemlicher Brocken. Seit ich in Berlin bin fällt mir auf, dass die Ost-West-Verbindungen tendenziell schwierig sind. Und auch schwierig bleiben, da hilft nichts.

Insbesondere die Brücke bilden Engpässe im Individualverkehr, sofern sich dieser nicht auf mechanisch betriebene Zweiräder stützt. Auch die öffentlichen Verkehrmittel weisen ja nach wie vor die Lücken auf, die Berlin so nachhaltig prägen.

Abwasserkanal wird erneuert

Grund für die langwierige Sperrung sind dringend nötige Bauarbeiten an einem Regenüberlaufkanal, der unterhalb der Brücke in die Spree mündet. Schuld sind also die Wasserwerke, könnte man sagen.

Mehr Informationen hatte die Berliner Zeitung schon Ende letzten Monats.

Diese Richtung, in den Osten nach Friedrichshain, wird also weiter möglich sein, umgekehrt dagegen eine ganze Weile nicht. Außer mit dem Fahrrad natürlich. Oder zu Fuß, so ist die schönste aller Berliner Brücken sowieso am schönsten anzusehen.

Die immerwährende Ost-West-Polemik

Oder was ist das? Die Sache mit dem Potsdamer Platz meine ich, das geht mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht bin ich ja noch nicht lange genug in Berlin, um das nachvollziehen zu können. Ist das ein rein verkehrstechnischer Hinweis? Ein bisschen verdreht und  zynisch vor allem, wie es in Berlin so üblich ist. Oder steckt da mehr hinter?

ClaudiaBerlin am
7. August 2012

Keller-Entrümpelung – diverse Sachen abzuholen

Der Keller in meinem Mietshaus wird saniert, deshalb muss vorher alles raus. Bevor ich was wegwerfe, frag ich lieber nochmal, ob nicht jemand etwas brauchen (und selber abholen!) kann:

  • Eine Gartenpumpe mit Armaturen (gut, wenn man sich grade einen Brunnen bohren will)
  • eine alte Singer-Nähmachine:

    Singer-Nähmaschine

  • diverse Gläser und Kolben (Chemie-Bedarf? Einzeln teuer, hier eine Kiste umsonst)
  • 2 große Fote- oder Bau-Lampen inkl. 10 mega-helle Glüchbirnen
  • diverse Geräte (Hacke, Beil, Laubrechen…)

Und hier die Besichtigungsseite zum Ansehen.

Bis zum 15.8. muss alles weg sein. Wer also etwas davon brauchen kann, möge sich bitte schnell melden (hier Handy-Nummer, Mail- und Wohnadresse).