Susanne am
6. Dezember 2010

Herr Steinle bringt Licht ins düstere Neukölln

Eigentlich ist Reinold Steinle Beamter am Amtsgericht Charlottenburg, wo er in der Nachlassabteilung seinen Dienst tut. Daüber hinaus ist Herr Steinle natürlich gebürtiger Schwabe, wie der Name schon sagt. Herr Steinle lebt allerdings seit dem 2. September 1987 ununterbrochen in Berlin und bezeichnet sich daher selbstbewußt als gefühlten Berliner. Etwas, das man ihm getrost nachsehen kann.

Denn Herr Steinle setzt sich ein für seine Stadt. So auch in der Adventszeit: Late Light Shopping, das erste nächtliche Shopping Event in der Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln.

Es wird Nacht auf dem Broadway Neuköllns. Und in der Nacht zeigen sich merkwürdige Lichtgestalten auf der Karl-Marx-Straße. Die Straße ändert ihr Gesicht, da sind Licht, Schatten, Geflimmer!

Lichtinstallationen laden zum Staunen ein, die Marktstände in der Anzengruberstraße sind zum Schauen wie gemacht und die verlängerten Öffnungszeiten der Geschäfte dienen natürlich dem vorweihnachtlichen Einkauftaumel. Reinhold Steinle führt Sie auf zwei Touren mit Schirm, Charme und Taschenlampe durch das Lichtermeer.

Bitte bringen Sie nach Möglichkeit auch selbst eine Taschenlampe mit!

Am Samstag, den 11. Dezember 2010
Start jeweils vor der Alten Post Neuköllns, Karl-Marx-Straße 93, U7 Rathaus Neukölln
Erste Tour: ab 17:00 Uhr – Zweite Tour: ab 20:00 Uhr
Dauer jeweils 75 Minuten. Die Führungen sind kostenfrei.

Um eine Voranmeldung wird gebeten: 5321 7401 oder ahoi@neukoelln.tv.
Beide Touren werden von Neukölln.TV aufgezeichnet und ins Netz gestellt.

So sieht es übrigens aus, wenn Herr Steinle durch Neukölln führt. Das war im Sommer 2010, auch da hat er viele Menschen und etliche Kameras um sich geschart. So viele, dass er selbst kaum zu erkennen ist. Trotz des seines auffälligen beigen Outfits:


Susanne am
29. November 2010

Boxen ist wie tanzen – Sarah Bitterling trainiert Mädchen

Sarah Bitterling hat der taz ein Interview über ihre Arbeit als Boxtrainerin gegeben. Lesenswert für alle, die mit Boxen nichts anfangen können. Eine Restirritation bleibt allerdings, besonders wenn es um Mädchen und Frauen geht. Aber warum eigentlich?

Immerhin hat Boxen viel mit Emotionen zu tun, und Sarah Bitterling weiß:

Entgegen dem veralteten Klischee sind Frauen oft kontrollierter im Ring als Männer. Männer sind emotionaler, werden bei Niederlagen schon mal aggressiv und boxen dann unkontrollierter.

Susanne am
27. November 2010

Luise trifft Napoleon im Schlachthof

Audienz bei Luise – Das Theaterstück zum Königin-Luise-Jahr 2010!

(Foto: Theater am Schlachthof)

Hofklatsch aus erster Hand!
Luise, Preußens Königin der Herzen, empfängt zur Privataudienz und plaudert munter über ihr Leben zwischen Starrummel und den Strapazen des Hofprotokolls. Außerdem macht sie mit den Männern bekannt, die in ihrem Leben eine Rolle spielten. Einer davon ist Napoleon, mit dem Luise eine geradezu legendär gewordene Begegnung hatte. Allerdings ist die Wahrheit über das historische Treffen der beiden bislang nie so richtig ans Licht gekommen.
Höchste Zeit also, dass Luise verrät, wies damals wirklich gewesen ist …

Spiel: Luise Lähneman, Autor: Thomas Rau, Regie: Leopold Altenburg

Bei den doch zahlreichen Luises (und Wilhelms und Friedrichs) beim Preußischen Adel komme ich jetzt fast in die Bredouille, aber ich schätze mal, dass es sich historisch betrachtet um Königin Luise handeln müsste, die als Vorlage für das Stück dient.

Zu sehen: heute Abend, 27. November um 20 Uhr im Theater am Schlachthof, Hausburgerstraße 22, Eintritt 10,- € / erm. 8,- €

ClaudiaBerlin am
25. November 2010

Prenzlauer Berg – der Gentrifizierungssong

Heute gefunden und amüsiert angehört: Rainald Grebe & Das Orchester der Versöhnung mit einem beeindruckenden und stellenweise sehr witzigen „Abgesang“ auf den Prenzlauer Berg:

„Schwarz-grün wird die Republik, hier ist sie es schon;
Auf dem Nachttisch die Bibel und der Manufactum-Katalog.“

Stimmt das denn mit der Bibel? Bisher hatte ich nicht den Eindruck, als neige die neue Bewohnerschaft im Prenzlauer Berg zu einem kirchlich-religiösen Rollback. Vermutlich hat sich Grebe da einfach verhauen, denn aus einem Tagesspiegel-Artikel vom April 2009 zum Thema „pro Reli“ geht anderes hervor. In „Jung, kinderreich, gebildet – aber trotzdem nicht für Reli“ heißt es:

„Jetzt wissen beide christlichen Kirchen, dass sie an die vielen jungen Zuzügler aus den westlichen Bundesländern keine überzogenen Erwartungen stellen dürfen. Ausgerechnet in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow, deren Bevölkerung seit dem Mauerbau großenteils ausgewechselt wurde, sprachen sich weniger als zehn Prozent der Wahlberechtigten für Pro Reli aus.“

Bibel auf dem Nachttisch? Eher nicht…

Susanne am
20. November 2010

Berliner Wasservertrag ungültig?

Die Sache mit dem Wasser nimmt keine Ende. Der reine Wahnsinn, was der Berliner Wassertisch da losgetreten hat. Respekt!

Gestern Abend präsentierte Sebastian Heiser ein weiteres Detail im taz-rechercheblog. Dort heißt es unter anderem

Im Jahr 2003 hatte die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus dieses Gutachten in Auftrag gegeben. Es sollte unter anderem die Frage klären, ob die Gewinngarantie verfassungsgemäß ist, die das Land Berlin den Käufern der Wasserbetriebe im Jahr 1999 eingeräumt hatte.

Und da heißt es: “Ohne gesetzliche Grundlage dürfen weder Steuern oder Abgaben erhoben noch Anleihen aufgenommen oder Sicherheiten geleistet werden.” Da eine gesetzliche Grundlage für die Sicherheit fehle, sei diese verfassungswidrig. Die Konsequenz daraus ergebe sich aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch, Paragraf 134: “Ein Rechtsgeschäft, das gegen ein gesetzliches Verbot verstößt, ist nichtig”. Der Vertrag wäre also von Anfang an ungültig.