Susanne am
17. September 2010

Atomkraft, Schluss jetzt: Demo am Samstag, 13h, Reichstagswiese

Früher hieß es: Atomkraft, nein danke. Beinah wäre das tatsächlich fast schon Wirklichkeit geworden in den nächsten Jahren. Zumindest in Deutschland. Und damit wäre auf den Weg gebracht, was zwingend nötig ist: die Erforschung und Nutzung neuer, erneuerbarer Energien. Stichwort Nachhaltigkeit, auch wenn das beinah schon zum Unwort geworden ist. Fast so sehr aus der Verankerung gedreht wie Multikulti oder Gutmensch.

Aus der Verankerung gedreht ist nun auch der Aussteig aus der Atomenergie und zwar nachhaltig. Mit fatalen Folgen, wie in der letzten Woche schon in einem Artikel im Freitag nachzulesen war. Atomstrom ist aus vielerlei Gründen schädlich für die vielversprechenden grünen Ansätze in der ganz praktischen Energiegewinnung. Und das sage ich nicht nur als eine, die die Entstehung der Grünen aus diesem Grundgedanken heraus damals mitverfolgt hat.

Vieles brodelt und kocht derzeit in diesem Land, schwappt tatsächlich hier und da bereits über, habe ich den Eindruck. Und da ist es wohl Zeit, sich morgen, Samstag, 18. September 2010 um 13 Uhr vor dem Reichstagsgebäude einzufinden und sei es nur, um einen ganz persönlichen Schlusspunkt zu setzen. Nein, so geht es nicht! Ich zumindest werde das tun.

Weitere Infos zur Großdemo, Route, Reden, Musik usw.

Nachtrag 17.30h: Die Demo geht nun wohl doch vom Hauptbahnhof aus!

Susanne am
14. September 2010

Liebig 14 am Ende?

Der sechste runde Tisch ist gescheitert, es war der letzte. Ohne die Anwesenheit der Eigentümer verliefen die „Gespräche“ stets im Sand, geeignete Ersatzobjekte gab es auch nicht. Was jetzt noch hülfe, käme einem Wunder gleich. Doch die Bewohner des umstrittenen Hauses in der Liebigstraße 14 geben nicht auf. Bislang ist noch niemand ausgezogen, auch wenn die Räumung jederzeit vor der Tür stehen kann. (Quelle: taz)

Susanne am
10. September 2010

Gegen Vorratsdatenspeicherung – Demo am Samstag

Morgen geht es wieder auf die Straße und zwar gegen die „ausufernde Überwachung durch Wirtschaft und Staat“. Egal, ob es dabei um bereits bestehende Praxis oder noch in Planung befindliche Datensammelstrategien geht.

Am 11. September 2010, 13 Uhr am Potsdamer Platz heißt es wieder: Stoppt die Vorratsdatenspeicherung!

Ein anderer, vielleicht bekannterer Slogan lautet Freiheit statt Angst. Ich bin da immer ein wenig irritiert, denn ich meine, dass Freiheit auf jeden Fall auch jede Menge Angst machen kann. Aber gut, das ist so natürlich nicht gemeint, das habe ich inzwischen verstanden.

Weitere Informationen finden sich auf Vorratsdatenspeicherung.de und ein Blog zur Demo gibt es auch.

Ob ich diesmal wieder dabei sein kann, weiß ich noch nicht. Könnte eng werden, aber vielleicht komme ich nach.

Susanne am
6. September 2010

ClubSpreeBerlin – eine Woche Musik

Das Spreeufer, insbesondere zwischen Friedrichshain und Kreuzberg, ist eine beliebte Partymeile, Menschen aus ganz Europa strömen Wochende für Wochenende hierher, um sich zu amüsieren und zu entspannen. Das ist, das muss ich zugeben, nicht ganz meine Welt, aber gehört habe ich davon natürlich durchaus schon. Die Liste der Berliner Clubs mit ihren unterschiedlichen räumlichen Gegebenheiten und musikalischen Ausrichtungen ist lang und lebhaft. Darüber hinaus sind, auch wenn es sich bei dieser Szene inszwischen um einen respektablen Industriezweig handelt, etliche Clubbetreiber interssiert und engagiert, wenn es darum geht, den Investoren von Mediaspree nach Möglichkeit Einhalt zu gebieten.

Foto: Pressematerial

Daneben gibt es natürlich Party und Musik, besonders in dieser Woche. Im Rahmen der Berlin Music Week werden entlang der Spree vom 6. – 12. September nachmittags frische neue Bands vorgestellt, am Abend ein Musikfestival und überhaupt bis in die Nacht ein breites Spektrum Musik präsentiert. Zwischen den einzelnen Locations sorgt ein Shuttleboat für die nötige Anbindung. Bleibt nur noch auf gutes Wetter und laue Nächte zu hoffen. (Was womöglich ein Problem werden könnte. Schade.)

Mit dabei sind: Arena Fuhrpark, Badeschiff, Bar 25, Club der Visionäre, Estern Comfort Floating Lounge, Eiszeit Kino, Freischwimmer, Fritzclub am Postbahnhof, Hoppetosse, Kiki Blofeld, Kantine am Berghain, Lido, Maria am Ostbahnhof, Matrix Berlin.365; Monster Ronson’s, Oststrand, Radialsystem, Sage/ KitKat, Spindler & Klatt, Tresor, Yaa.

Mehr dazu findet sich auf der Seite der Berlin Music Week.

Susanne am
3. September 2010

Kultur-Raum Zwingli-Kirche wird „Ausgewählter Ort 2010“

Der KulturRaum Zwingli-Kirche ist eine Plattform für Kunst, Kultur und Geschichte, die sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt hat. In der denkmalgeschützten ehemaligen Kirche finden Ausstellungen und Lesungen statt, auch Filme werden dort regelmäßig gezeigt. Das Modersohn Magazin hat bereits mehrfach berichtet.

Am kommenden Sonntag, den 5. September um 10.30 Uhr wird der Kultur-Raum Zwingli-Kirche nun ein Ausgewählter Ort 2010. Diese Auszeichung wird im Rahmen des Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ verliehen, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Der Kultur-Raum Zwingli-Kirche wurde hierzu aus 2.200 Bewerbungen ausgesucht.

Der Regierende Bügermeister Klaus Wowereit beim Besuch in der Zwingli-Kirche am 11.08.2010

Die ehrenamtliche Stadtteilarbeit des Kultur-Raum Zwingli-Straße e.V. hat in jahrelanger Anstrengung die nicht mehr genutzte Zwinglikirche in eine gesellschaftlichen Begegnungsstätte gewandelt, die heute auch über die Kiezgrenzen hinaus bekannt ist. Den Besuchern soll vor allem ein Einblick in den Alltag und die Deutsche Geschichte seit 1900 geboten werden.

2010 zeigte das Kultur-Projekt Sommer im Quartier selten vorgeführte DEFA-Filme und wurde dabei von namhaften Künstler unterstützt: Bruno Ganz, Jutta Wachowiak, Günter Lamprecht, Otto Sander und Michael Ballhaus, sie alle kamen gern zu den Publikumsgesprächen vorbei.

Der Kultur-Raum Zwingli-Kirche kommt ohne regelmäßige staatliche Unterstützung aus, Projekte wie z. B. die Restaurierung der Portale und Eingänge werden durch Sponsoring durch verschiedene Unternehmen und Stiftungen realisiert.

ClaudiaBerlin am
2. September 2010

Wohin mit den Energiesparlampen in Friedrichshain?

Die Umstellung ist voll im Gang, der 1. September war das Ende der 75-Watt-Glühlampe, nachdem die 100er schon länger vom Markt verschwunden ist. Nur noch klare Glühlampen mit 60 Watt und weniger dürfen künftig an den Handel ausgeliefert werden.

Meist ersetzen Energiesparlampen die alten Birnen. Die aber enthalten bekanntermaßen giftige Stoffe, vor allem Quecksilber. WIE PROBLEMATISCH das ist, kann man anhand der Tipps für das Verhalten bei Glasbruch ablesen, die DasErste.de mal im Artikel „Giftige Dämpfe im Wohnzimmer“ zusammengestellt hat.

E-Sparlampen sind Sondermüll

Darum soll es aber hier nicht gehen, sondern um die Entsorgung. Bisher landeten Glühbirnen einfach im Hausmüll, die Energiesparlampen (= Kompaktleuchtstofflampen) müssen aber als Sondermüll entsorgt werden. Das Umweltbundesamt (UBA) schreibt dazu in seinen „Fragen & Antworten“:


„Kompaktleuchtstofflampen und stabförmige Leuchtstofflampen enthalten Quecksilber. Deshalb gehören diese Lampen, wenn sie ausgedient haben, nicht in den Hausmüll oder gar den Glascontainer, sondern sind bei einer geeigneten Sammelstelle für Altgeräte abzugeben. Nur dann kann Quecksilber getrennt erfaßt und das Lampenglas verwertet werden. Die Rückgabe ist für Sie als Privatperson kostenlos. Wo sich die für Sie nächste Sammelstelle befindet, erfahren Sie von der Abfallberatung Ihrer Kommune. Einen Teil der Sammelstellen finden Sie auch unter http://www.lichtzeichen.de. „

Nun, ich hab nachgeschaut – da gibts eine Google-Map, auf der nach Eingabe der eigenen PLZ und Straße die offiziellen Annahmestellen angezeigt werden. Im PLZ-Bereich 10245 gibt es GAR KEINE!! Ich soll vom Rudolfplatz einen ganzen Kilometer bis zum Hellweg-Markt laufen, um eine Lampe loszuwerden. Na klasse! Ansonsten gibts noch Kaufland in der Marktstraße 6 (PLZ 10317 / Lichtenberg) und in der Karl-Marx-Straße 66 (12043 / Neukölln). Für mich beides deutlich weiter weg.

Wer läuft denn meilenweit fürs Wegwerfen einer Glühbirne?

Tolle Sache, dieser ach so umweltfreundliche Birnen-Salat! Klar, ich will keine Umweltsau sein und bin einigermaßen entschlossen, sie NICHT in den Müll zu werfen. Aber werden das ALLE so machen? Ich liege sicher nicht falsch mit der Idee, dass doch eine ganze Menge Lampen im Müll landen werden! Auch ist nicht einzusehen, dass alle Friedrichshainer diesen Großmärkten quasi „zugetrieben“ werden sollen. Warum zum Teufel entsorgt das Zeug nicht die BSR in speziellen Behältern?

Das ist mal wieder typisch: Neue Vorschriften, angeblich wohlmeinende Politiker – und die Bürger sind dann schuld, wenn mehr Quecksilber denn je in die Umwelt gelangt! Mal an die alten Leutchen gedacht, die ganz gewiss nicht mehr so weit laufen können? Ach, was reg‘ ich mich auf… man sollte ihnen die E-Sparlampen in die Büros kippen!

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Illu: ©Engel – Fotolia.com


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