Susanne am
31. August 2010

Lustprinzip Friedrichshain

So sieht es aus in Friedrichshain, alles nur Lust und Laune:

Das Video stammt von der linken Elektropunkband Egotronic, die in ihren Texten auch mal politische Themen anschneidet. Im vorliegenden Fall scheint es sich aber eher um den Konsum von weißem Staub und Pappe zu drehen. Naja …

@fhainblog fragt übrigens nach dem Drehort, gemeint ist die Straße ganz zu Anfang.

Susanne am
28. August 2010

Steter Tropfen – Aktion Wassertisch läuft gut

Das Sammeln von  Unterschriften läuft gut für den Berliner Wassertisch und damit für das angestrebte Volksbegehren. Schon jetzt liegt ein Drittel der nötigen 172.000 Stimmen vor und noch ist Zeit bis zum 27. Oktober. Das ist eine gute Halbzeitbilanz, die zuversichtlich macht.

In der taz wurde das Anliegen des Wassertisches gestern noch einmal aktuell zusammengefasst:

Die Verträge seien eine „Maschine zum Gelddrucken“, sagte Michael Roggenbrodt vom Mieterverein, der das Volksentscheid unterstützt. Die Ausgaben für Wasser, die die Mieter über die Nebenkostenabrechnung bezahlen, seien in den vergangenen zehn Jahren um 30 Prozent gestiegen. In Berlin kostet ein Kubikmeter Wasser 2,29 Euro, in vielen anderen Großstädten liegen die Preise bei 1,60 Euro bis 2,10 Euro. Derzeit bleiben den Wasserbetrieben von jedem Euro, den sie einnehmen, rund 25 Cent als Gewinn. RWE und Veolia kassierten nach Angaben der Finanzverwaltung im vergangenen Jahr 141 Millionen Euro.

Wer also auch will, dass die Wasserverträge offen gelegt werden, und noch nicht unterzeichnet hat: hier ist eine Grafik mit den Sammelpunkten, inbesondere bei den Bürgerämtern. Sammeln kann man aber auch privat, im Verein, im Freundeskreis oder im eigenen Laden.

Susanne am
26. August 2010

Paul und Paula im Regen?

Gerade betrübt mich das aktuelle Wetter sehr. Der sommerlich leichte Bindfadenregen wird mich wohl daran hindern, heute Abend endlich einmal das Freiluftkino Friedrichshain zu besuchen. Das hatte ich mir ja für diesen Sommen fest vorgenommen. Und heute wäre ein gute Gelegenheit, theoretisch, denn Die Legende von Paul und Paula habe ich tatsächlich noch nicht gesehen. Dabei handelt es sich doch um einen der erfolgreichsten DEFA-Filme. Ein Kult-Film, der in der DDR allerdings kaum mehr gezeigt wurde und im Fernsehen gar nicht mehr lief, nachdem beide Hauptdarsteller in den Westen gegangen waren.

Den Film kann man aber auch nachlesen, das Drehbuch stammt von Ulrich Plenzdorf und ist bei Suhrkamp erschienen.

Susanne am
24. August 2010

Sandsation in Friedrichshain

Schon seit Anfang Juni sind sie wieder in der Stadt, die riesigen Sandskulpturen, die von sogenannten Carvern, das sind Sandkünstler, am Spreeufer, nahe der O2 World errichtet wurden. Der diesjährige Standort der Sandsation in Friedrichshain ist neu, zuvor residierte die Ausstellung bereits sechs Mal am Hauptbahnhof. 2003 allerdings gastierte das weltweit bekannte Festival schon einmal ganz in der Nähe, auf dem Mauerstreifen an der Mühlenstraße. Von daher: Welcome back!

Das vergänglichen Kunstwerke, in diesem Jahr unter dem Thema Kopf in den Sand erstellt, sind jetzt noch ein paar Tage lang, bis zum 29. August zu bewundern. Anschließend müssen dann 2200 Tonnen  märkischer Sand abtransportiert werden. Der Clou: das Material wird verschenkt, man muss es sich nur selber abholen. Lieder eignet er sich aber nicht für Sandkästen, sondern natürlich für diverse Bauarbeiten.

Eintritt: Erwachsene 6,- (erm. 5,-), Kinder (4-17 J.) 3,-, Gruppenermäßigung möglich

(Foto: Skulptur von Ruslan Korokov, Bulgarien; Pressematerial)

ClaudiaBerlin am
20. August 2010

Wandeln unter schattigen Baumkronen – vorbei!

Heute morgen wurde ich von kreischenden Kettensägen geweckt. Entsetzt schaute ich aus dem Fenster und dachte, mich trifft der Schlag: man war da bei, mit Hilfe eines Skylifts die wunderschönen großen Bäume am Rudolfplatz abzusäbeln. Riesige Äste mit Durchmessern von 20, 30 Zentimetern lagen schon am Boden – total gruslig!

Erst dachte ich, die fällen die tatsächlich – weil wieder mal angeblich krank oder zu unsicher. Zum glück stellte sich heraus, dass es sich um ein „Zurückschneiden“ handelte. Allerdings ein ausgesprochen DRASTISCHES!!! Offenbar ging es darum, dass auch ja keine klebrige Blüte mehr auf die parkenden Autos fallen darf – und dafür wird gleich ein Dritten der Kronen geopfert, auch die idyllische Überwölbung und Beschattung des Fußwegs. Eine grüne Pracht, die immerhin keiner einzigen Mietpartei auch nur eine Brise Licht weggenommen hat – aber unsere Blechlawine ist uns ja heiliger als alles andere!

So sieht das jetzt aus:

Kahlschlag am Rudolfplatz

Ich finde es – mit Verlaub – zum Kotzen! Und wünsche mir ein Berlin, das so verarmt ist, dass an derlei übertriebene „Pflegearbeiten“ im Traum nicht mehr zu denken ist! Wenn es denn nicht anders geht und sich diese Stadt und dieser Staat auch im 21.Jahrhundert noch nicht dazu verstehen kann, über solche ein-schneidenden Maßnahmen im konkreten Lebensumfeld die Anwohner mitbestimmen zu lassen.