Susanne am
9. November 2009

48 Stunden Neukölln – voll im Trend

Neukölln ist dreckig und heruntergekommen. Neukölln ist top und trendig. Echte Neuköllner wissen das. Beides trifft zu, meistens sogar zeitgleich.

Auch 48 Stunden Neukölln, das Kunst- und Kulturfestival, bedient durchaus beide Aspekte. Das wird klar, wenn man während der zwei Tage durch die Straßen zieht, von einem Veranstaltungsort zum anderen. Im nächsten Jahr finden die 48 Stunden zum 12. Mal statt, das Thema ist „Komplex 650“. Das geht darauf zurück, dass Rixdorf dann sein 650stes Jubiläum feiert. Bewerbungen sind ab Anfang Januar möglich, Infotelefon: 030 / 68 24 78 21.

Darüber hinaus ist 48 Stunden Neukölln gerade zur Trendmarke 2009 gekürt worden. Die Begründung lautet:

Mit innovativen Ideen und großem bürgerschaftlichen Engagement hat das Kulturnetzwerk Neukölln e.V. ein bürgernahes Kunst- und Kulturfestival ins Leben gerufen. Das Projekt „48Stunden Neukölln“ konnte dem schlechten Image des Bezirks mit Kreativität und Eigeninitiative begegnen um zur Teilhabe am kulturellen Austausch zwischen den unterschiedlichen Ethnien einzuladen.

Und in der Pressemitteilung heißt es:

Gerade im Bereich der Kultur werden in Neukölln seit Jahren Modelle einer innovativen Kunstvermittlung erfolgreich erprobt und weiterentwickelt. Sowohl die Auszeichnungen als auch die große Resonanz in den Medien machen deutlich, dass das ungebrochene Engagement der Neuköllner Kulturschaffenden und seine nachhaltige Wirkung mittlerweile auch über die Grenzen des Bezirks hinaus von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Auch unter Fachleuten gibt es ein großes Interesse an dem Modellprojekt.

Susanne am
5. November 2009

Timm wieder da

Timm, der schwule Sender, der Anfang August sang- und klanglos aus dem frei empfangbaren Kabelnetz heraus genommen wurde, hat inzwischen wieder einen Sendeplatz erhalten. Mir ist das erst vor ein paar Tagen aufgefallen, weil wieder einmal das eine oder andere Programm verschwunden oder verlegt worden war. Das passiert ja häufiger, und man hört nie was von denen. Weder vorher, noch im Anschluss an die Prozedur. Höchstens mal, wenn sie einem noch etwas zusätzlich verkaufen wollen. Bei mir hier ist das zum Beispiel Internet, immer wieder. Was ich ja aber schon habe.

Aber ich will nicht meckern, ich hab ja meinen Timm jetzt wieder. Danke!

Susanne am
3. November 2009

TV-Tipp: Tilda Swinton radelt 2 x durch Berlin

Cycling the Frame – Entstanden 1988, Tilda Swinton startet am Brandenburger Tor und radelt – immer der Mauer entlang – in Richtung Westen.

 In Cycling the Frame spricht Tilda Swinton einen geradezu prophetischen Satz: «Oh Mauer, oh Mauer, es wäre komisch, wenn du einfach umfallen würdest und die Leute über dich hinwegstiegen.» Im Jahr darauf stiegen die Leute dann tatsächlich über die Mauer hinweg. Und damit war auch klar, dass Cycling The Frame eine Fortsetzung bekommen sollte.

The Invisable Frame – Entstanden 2009, Tilda Swinton radelt –  zirka 20 Jahre später – wieder durch Berlin. Immer an der längst verschwundenen Mauer entlang.

An sieben Tagen waren Beatt und Swinton Ende Juni 2009 also wieder unterwegs auf – wie es in der Projektbeschreibung heißt – «einer Erkundungsfahrt, die den spirituellen Schaden aufdecken soll, den die Mauer angerichtet hat; die die Verbitterung und die Freude über die Wiedervereinigung einfangen soll; die dem Vergessen nachspüren wird, in das die Mauer und ihre Bedeutung schon wieder zu versinken drohen».

Beide Filme werden am kommenden Sonntag, den 8. November auf 3Sat gezeigt.  Um 21.45 Uhr The Invisable Frame und anschließend um 22.45 Uhr Cycling the Frame.

Susanne am
28. Oktober 2009

Automatenkunst in Neukölln

Von wegen Verwahrlosung und Bildungsferne, von wegen Unterschicht. In der Neuköllner Weserstraße, schräg gegenüber der Programmwirtschaft Ä, gibt es sogar Kunst aus dem Automaten.

kunstautomat.jpg

Seit 2006 gibt es den ersten Kunstautomat in Potsdam, inzwischen folgten weitere in Berlin, Magdeburg, Cottbus, Hamburg usw. Für 2,- Euro kann man sich Bilder, Drucke oder Objekte ziehen, aber auch Lyrik und Prosa sind im Angebot. Natürlich bleibt das Kunstobjekt bis zuletzt eine Überraschung, bis man es in den Händen hält. Das bunte Ding, das übrigens von Farbknall gestaltet wurde, ist also eine Wundertüte. Eine Kunstwundertüte.

Ach so, ein Newsblog gibt es auch. Leider ein wenig vernachlässigt und nur sporadisch bestückt.

ClaudiaBerlin am
27. Oktober 2009

Berlinblogs in der Morgenpost

Die Berliner Morgenpost hat jetzt eine Seite, auf der 20 bekannte Berlin-Blogs vorgestellt werden – inkl. Links zu den neuesten Artikeln. Auf einem Übersichtsplan sind die Blogs sogar geografisch verortet. (Auch das MoMag ist dabei). Nicht alle Blogs handeln von Berlin, auch wichtige Blogs AUS Berlin sind dabei – z.B. netzpolitik.org, das einflussreichste deutsche Blog überhaupt.