ClaudiaBerlin am
7. September 2009

Zeitzeugenwerkstatt „Gewinn und Verlust“ im KulturRaum Zwingli-Kirche

Am Mittwoch, den 9. September findet im Rahmen der Ausstellung „Vor dem Fall der Mauer – Before the wall came down“ wieder die Zeitzeugenwerkstatt in Form eines Podiums-Gesprächs statt. In der Einladung heißt es:

Zeitzeugenwerkstatt Gewinn und Verlust – Folgen des Mauerbaus für die Arbeitswelt(en)

Gäste auf dem Podium: Bernd Beister, Dr. Pfau und Jürgen Stempel.

Sie berichten am Beispiel von NARVA über ihre Erfahrungen und die Situation nach der Schließung der Grenze.
Bernd Beister war viele Jahre bei NARVA als Exportleiter angestellt und arbeitet heute für das Unternehmen Zumtobel, einen führenden Anbieter von Lichtleistungen. Dr. Pfau ist Geschäftsführer der G.L.E.mbH, die unter dem Markenzeichen NARVA mit zwei weiteren Firmen die Abwicklung des einstigen Berliner Glühlampenwerkes VEB NARVA „Rosa Luxemburg“ überlebt hat. Jürgen Stempel hat 35 Jahre als Glasbläser bei NARVA gearbeitet.

Moderiert wird die Veranstaltung von Helmut Höge, freier Journalist und Mitautor von „Das Glühbirnenbuch“.

Termin: 9. September 2009, 19 Uhr
KulturRaum Zwingli-Kirche
Rudolfstraße 14, 10245 Berlin-Friedrichshain

Susanne am
5. September 2009

Bundesplatz nominiert für den Deutschen Fernsehpreis

Über die TV-Bildschirme flackert seit heute morgen um 6 Uhr die Mamutdokumentation 24h Berlin. Claudia hat es ja gerade schon erwähnt.  Ich habe eben mal ein bisschen hineingesehen und finde es gar nicht so schlecht. Gut strukturiert, alle halbe Stunde wird eine kleine Vorschau gesendet und ein bisschen Statistik oder Interviewschnipsel mit Normalbürgern eingeschoben. Dann kommt wieder Film, Berliner Alltag aus den unterschiedlichsten Gebieten. Nur der erklärende Sprechertext ist hier und da vielleicht ein wenig aufdringlich.

Solche Dokumentationen aus dem Alltagsleben mag ich ja. Aber gut gemacht müssen sie sein. Dokusoaps, wie sie gerade am Nachmittag in Mode kommen, lassen mich eher gruseln. Die engagierte Laiendarsteller, die sich dort an der Tragik des Lebens versuchen, das möglicherweise sogar ihre eigenes ist, in allen Ehren.

Berlin – Ecke Bundesplatz dagegen ist ausgezeichnet. Die Langzeitdukumentation hat die neulich erst frische Folgen präsentiert und wird nun eventuell auch ausgezeichnet. Und zwar mit dem Deutschen Fernsehpreis 2009. Nominiert ist sie immerhin schon:

„Berlin – Ecke Bundesplatz“ von Detlef Gumm und Hans-Georg Ullrich konkurriert um die Auszeichnung als „Beste Dokumentation“. Die jüngsten Folgen der Langzeitbeobachtung – eine Produktion von 3sat, WDR, rbb und Känguruh-Film GmbH – wurden im Juli diesen Jahres ausgestrahlt (Redaktion: Lucia Keuter/WDR, Rolf Bergmann/rbb, Reinhard Wulf/3sat).

(Quelle: PresseEcho.de)

ClaudiaBerlin am
5. September 2009

24 Stunden Berlin und das Demo-Programm

Heute die Glotze einschalten: 24hBerlin – Ein Tag im Leben der Hauptstadt: Teils schön skurril ist die rekordverdächtige Doku des RBB über den 5. September 2008. Menschen, Kulturen, Stadtansichten und Milieus werden gezeigt, dazu auch Videos von Berlinern. „Wie ein Mosaik fügen sich die Blicke in den Alltag zu einem facettenreichen Gesamtbild Berlins zusammen.“

anti_atom_demo_newseltter_01.jpgMal richtig abschalten: Anti-Atom-Großdemo am 5. September in Berlin – Die Demonstration beginnt um 13 Uhr am Berliner Hauptbahnhof und endet mit einer großen Kundgebung und hochkarätigem Musikprogramm vor dem Brandenburger Tor (ab 15 Uhr, siehe unten). BUND-Treffpunkt ab 11.30 Uhr am Hauptbahnhof, rechts vom Ausgang zum Washingtonplatz (Richtung Regierungsviertel). BUND-Infostand an der Straße des 17. Juni, Nähe Brandenburger Tor (14.30 bis 18 Uhr).

Und noch eine Demo: Nein zum Lissabon-Vertrag: 17 Uhr am S-Bahnhof-Friedrichstraße. Ich erwähne die Demo der Vollständigkeit halber, bin selber da eher unentschieden (und der Aufruf kommt mir etwas einseitig vor..).

Susanne am
3. September 2009

Informationsportal – Berliner helfen Berlinern

Seit ein paar Tagen habe ich ein kleines Problem: mein Elektroherd hat angefangen, den Geist aufzugeben. Der Backofen will gar nicht mehr und zwei der vier Kochplatten sind auch kaltgestellt. Darüber hinaus habe ich ein zweites Problem: der Herd gehört mir. Ich wohne in einer der wenigen Wohnungen in Berlin, in der bei Einzug weder Herd noch Spüle vorhanden waren. Das dritte Problem folgt den anderen beiden auf dem Fuß: ich bin gerde nicht so flüssig, dass ich einfach in ein Geschäft gehen könnte, um mir einen schicken brandneuen Herd auszusuchen. Das ist mir schlicht und einfach zu teuer.

Was tun?

1. Möglichkeit: schauen, ob in Neukölln irgendwo einer auf der Straße steht. Was ganz bestimmt der Fall ist, aber bei dem Regen heute? Da dürfte die Funktionstüchtigkeit eines solchen Gratis-Herdes nicht unbedingt gegeben sein.

2. Möglichkeit: bei Freunden und Bekannten rundfragen. Hat aber nix gebracht, da hat gerade niemand einen überflüssigen Herd rumstehen. Die wohnen irgendwie auch alle in Wohnungen, in denen die Küche von vornherein gut bestückt waren.

3. Möglichkeit:  aus zweiter Hand kaufen. Entweder über die gleichnamige Zeitung oder in einem der vielen Umschlagplätze für Elektrogeräte, die es in hier fast an jeder Ecke gibt. Das klingt vielversprechend.

Letzte Möglichkeit: Berliner helfen Berliner ist ein öffentlich gefördertes Sozialprojekt der Zukunftsbau GmbH und für hilfebedürftige Menschen im gesamten Stadtgebiet gedacht. Kommt also für mich nicht unbedingt in Frage.

Interessant ist es dennoch: auf lange Sicht soll auf der Webseite eine möglichst vollständige Liste von Dienstleistungen zusammengestellt werden, die Menschen mit geringem Einkommen kostenlos oder gegen geringes Entgelt zur Verfügung stehen. Dabei funktioniert die Seite wie eine Suchmaschine, man gibt die gewünschte Leistung ein und dazu den gesuchten Bezirk. Zum Thema Möbel, Elektro- und Haushaltwaren werden in Neukölln immerhin schon jetzt fünf Sozialläden aufgelistet, bei denen man wegen eines Herdes nachfragen könnte. (Wobei mir der Hinweis auf Die Teller Gottes schon ein wenig suspekt vorkommt, was aber allein am Titel liegen mag und sowieso eine rein persönliche Sache ist.)

Definitiv stellt dieses Informationsportal ein echtes Angebot dar, um sich über bestehende Hilfsangebote zu informieren. Auf dem Programm stehen Sozialläden und Kleiderkammern, Wärmestuben und medizinische Einrichtungen, Hartz IV-, Rechts- und Suchtberatung. Und noch vieles mehr. Die Ausbeute erscheint im Moment noch recht gering. Vermutlich liegt es daran, dass die Webseite erst seit Mai 2009 existiert und noch weiter ausgebaut werden wird. Erklärtes Ziel des Projekts ist es auf jeden Fall, eine möglichst vollständige Erfassung, Aktualisierung und Veröffentlichung der zur Verfügung stehenden Dienstleitungen zu liefern. Sollte man also im Auge behalten.

Allerletzte Möglichkeit: wegen eines neuen Herdes könnte ich ja mal im Netz fragen,  in einem dieser neumodischen Blogs vielleicht. Es soll ja Menschen geben, die das lesen. Aber nein, wer glaubt denn an sowas?

Susanne am
30. August 2009

Christo in Neukölln?

So wollte ich titeln, nachdem ich gestern quasi vor meiner Haustür dieses Bild gemacht hatte:

christo.jpg

Dann musste ich allerdings feststellen, dass mir Maren zuvor gekommen ist, und zwar mit genau derselben Idee.  Außerdem hat sie auch noch die besseren Bilder, ich war leider ein wenig in Eile. Und sie hat die entsprechenden Hintergrundinformationen, die mir bislang entgangen waren: vor meiner Haustür werden also gerade Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg eingesammelt. Das gefällt mir gar nicht.