Susanne am
22. Juni 2009

Immer wieder: Neuköllner Blogs

Es fühlt sich gut an, hier alle paar Monate locker ein paar neue Neuköllnblogs vorstellen zu können. Dass ich dabei hier und da womöglich ein wenig in die Randgebiete Kreuzberg, Treptow oder Tempelhof abrutsche, mag mir an dieser Stelle verziehen sein:

  • Silverfuture – das Blog zum Laden für „Kings And Queens And Criminal Queers“.
  • Jettes Merkzettel – Nachrichten aus einem Berliner Bezirk, der besser und schöner ist, als sein Ruf.
  • Neuhauser Nudelsuppe – von Neukölln nach Neuhausen, das liegt in München. Rosa kommt aber immer wieder zurück.
  • Else Normelinski – noch eine, die Neukölln hinter sich gelassen hat. Und das ausgerechnet, um nach Köln zu gehen.
  • Ein Herz für Neukölln – ob die Website des L32 Vereins ein Blog ist? Keine Ahnung, aber zumindest sehen die Bewohner recht keck aus.
  • palisadesberlin – schwul in Neukölln geht auch, scheint aber – im Untertitel – ein täglicher Wahnsinn zu sein.
  • Blog KommunikationVolker h. Davids, aka Thomas Dolby, bloggt aus der Hasenheide über Politik, Kultur und Unterhaltung.

Noch ein paar Anmerkungen zu bereits vorgestellten Blog:

Susanne am
19. Juni 2009

Demo-Wochenende

Noch einmal zur morgigen Flughafenbesetzung Tempelhof: Fragen und Antworten in der heutigen taz. Ich selbst schaffe es wahrscheinlich nicht – weder flink über den Zaun, noch in die Nähe des Geländes. Ich muss arbeiten.

Außerdem gibt es noch andere interessante Veranstaltungen in der Stadt: 1. die Demo gegen Internetsperren um 12 Uhr vor dem Willy-Brand-Haus in der Wilhelmstraße 140. Das ist die SPD-Parteizentrale, wie sinnig. Und 2. die Motzmesse, wie ich immer sage. Das lesbisch-schwule Stadtfest rund um Nollendorfplatz und Motzstraße. Auch da wird in diesem Jahr sicher viel Politik gemacht. Ein Stand schmiegt sich an den anderen, mit Westerwelle und Beck an vorderster Front. Wetten? Wahlvolk sammeln, Stimmvieh züchten. Das wird aber auch Zeit.

Susanne am
17. Juni 2009

Tempelhof ist überall

Tempelhof ist nicht weit von hier. Doch seit ein paar Monaten ist es recht still in der Gegend, zumindest zischt, saust oder knattert nichts mehr durch den Neuköllner Luftraum. Nur manchmal, recht selten, der eine oder andere Hubschrauber, der sich auf dem Weg zum Urbankrankenhaus befindet. Oder Verkehrsaufklärung betreibt. Oder Verbrechensbekämpfung vielleicht. Was weiß ich?

Tempelhof ist dicht, und ich kann nicht sagen, dass mich das sonderlich kratzt. Innerstädtische Flughäfen, wo sie nicht geografisch zwingend notwendig sind, gehören geschlossen. Was denn auch sonst? Und was nun mit dem riesigen Gelände passieren soll…

Nun, da bin ich aufgeschlossen und neugierig. Und ein bisschen genervt, weil bislang kaum ein schlüssiger Vorschlag am Start ist. Hat doch nun wirklich lange genug gedauert, die Schließung, da könnten doch nun vereinzelt ein paar konkrete Ausarbeitungen auf dem Tisch liegen. Oder wenigstens ein Konzept, mit dessen Hilfe auf intelligente Art und Weise nach einer Lösung, einer sinnvollen Nutzung gesucht werden kann.

tempelhof_zaun.jpg

Fast vergessen hätte ich in meinem Tran, dass am Samstag, den 20. Juni 2009, die Flughafenbesetzung stattfindet. Oder stattfinden soll, man wird sehen, ob sich der Zaun überwinden lässt. An sich finde ich das ja eine witzige Idee: einen Flughafen besetzen. Und Zelte drauf bauen oder Hütten errichten, eine kleine Siedlung entstehen lassen, mit der Zeit. Ein Flughafendorf, mitten in Berlin.

Okay, das ist ein Scherz oder aber Utopie. Trotzdem ist eine solche Aktion durchaus angebracht, denn es geht um Lebensqualität, positive Stadtentwicklung udn Mitbestimmung der Menschen, die hier wohnen. In den Medien war in den letzten Tagen allerdings nachzulesen, dass es eher nach Ärger aussieht. Polizei und Wachschutz stehen bereit, und die Action Weeks – vor allem mit den sinnlos brennenden Autos in der Stadt – haben nicht wenig dazu beigetragen, dass von allen möglichen Seiten mächtig rumgestänkert wird.

Mehr dazu kann man im TFA-Blog nachlesen. Und da sind auch die Kundgebungsorte aufgelistet, wo man sich ebenfalls am kommenden Samstag zum Thema Tempelhofer Feld informieren kann.

Nachtrag:  Es gibt offensichtlich doch ein Konzept. Wahnsinn! Nachzulesen bei creezy.

ClaudiaBerlin am
12. Juni 2009

16 Uhr, Wiener Straße: Carrotmob kauft Laden Co2-neutral

Kryptische Überschrift? Nicht wundern! Es geht um eine spirtiz-kreative Art, ganz konkret mit der Käufermacht Politik zu machen – und dabei gleichzeitig das Kleingewerbe zu fördern.

carrotmob.jpg

In der Ankündigung heißt es:

Alle reden von der Macht der Verbraucher – wir machen ernst! Wir drehen das Prinzip des Boykotts um und belohnen Geschäfte, die bereit sind, etwas zum Positiven hin zu verändern.

Dazu schließen wir uns zusammen und kaufen alle am 13. Juni 2009 um 16 Uhr im Spätkauf MultiKulti in der Wiener Straße 40 ein. Dieser wird 35%, des in dieser Zeit erzielten Umsatzes dazu verwenden, seinen Laden energieeffizienter umzubauen, und so langfristig seine CO2-Bilanz zu senken und damit das Klima zu schützen.

Im Vorfeld wurde dieser kreuzberger Späti ausgewählt, weil er bereit war, mehr als die anderen in energiesparende Maßnahmen zu investieren. Der Carrotmob gibt dem Laden-Besitzer die Chance, sein Image und seine Bekanntheit zu steigern und außerdem an dem Tag eine Menge Bargeld mehr zu machen! Für Ihn heißt das ganz klar: Ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz!

Für uns heißt das unser Ziel, den „Erfolg und Misserfolg am Markt“ mit sozialer und ökologischer Verantwortung zu verbinden, erreichen!

Man stelle sich mal vor, diese Aktionsform macht Schule: keine Organisation, keine Partei, keine irgendwie verbandelte Gruppe: einfach eine Idee, die im virtuellen Raum Gestalt annimmt und POTENZIELL zu Realität wird – wenn genug Leute mitmachen, weil sie die Idee GUT finden.

Vielleicht fahr ich morgen nach dem Garten hin…

*

Update, 14.4.:
Hier ein kurzer Bericht vom Erfolg des Carrotmobs im Berlin-Blog.

Susanne am
10. Juni 2009

Europawahl Nachtrag: Berlin ohne gelb (Und ohne rot auch)

Ein hübsch übersichtliches Bild hat die Europawahl am Sonntag über Berlin gelegt:
eurowahlberlin_grafik.jpg

Quelle: Tagesspiegel/Bartel

3 x grün, 3 x linksrot und 6 x schwarz. Aber kein sozirot und auch kein gelb. Insgesamt vielleicht kein schlechtes Bild. Insbesondere, wenn man sich die Zahlen der Grünen genauer betrachtet. In (fast) allen Bezirken satt zweistellig und überall vor der FDP, mir gefällt das so. (Dabei weiß ich natürlich auch, dass Berlin nicht die BRD repräsentiert und die Europawahl nicht viel über die bevorstehende Bundestagswahl aussagt.)

Susanne am
9. Juni 2009

Exberliner im Netz

Hoppla! Nachdem ich hier neulich erst die Neugestaltung des Magazins Exberliner besprochen hatte, stolpere ich jetzt unvermittelt darüber, dass auch die Webpage ein Relaunch erfahren hat. Und zwar massiv und tiefgreifend. Und gut!

Was vorher eine statische, wenig einladende Infosammlung war, kommt  auf einmal als modernes Netzportal daher. Natürlich gibt es die Basisinfos, nach wie vor, aber auch erste Blogs mit Kommentarfunktion und sogar ein paar Häppchen aus dem aktuellen Heft, zum anfixen. So ist es richtig.