ClaudiaBerlin am
3. Oktober 2009

Sauna-Abbau im Neuköllner Blub / Al Andalus

Das Al Andalus – immer noch bekannt unter dem früheren Namen „Blub“ – ist ohne Frage meine Lieblingssauna-Landschaft. Im Juni 2008 hatte ich das letzte mal über die „Top-Sauna mit Mängeln“ berichtet und im Detail beschrieben, was mich damals störte.

Seitdem hat sich einiges getan, allerdings nicht immer zum Besseren. Gestern erst war ich nach längerer Sommerpause wieder dort und staunte nicht schlecht: die zweite Außensauna wurde komplett abgebaut! Nur noch der Beton-gefließte Boden (den man nicht etwa in ein Wasserbecken oder schön bepflanztes Beet verwandelt hat!) erinnert noch an die wunderbare Alternative zur größeren Gruppensauna, die nun als einzige Außensauna übrig ist. Weiterlesen →

Susanne am
1. Oktober 2009

Berlin hat ein grünes Herz

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(Quelle: BZ)

Und das schlägt ganz genau da, wo es hingehört: zwischen Friedrichshain und Neukölln, wo auch das Modersohn-Magazin beheimatet ist. Na gut, ein bisschen grün ist es natürlich auch in Kreuzberg.

Okay, ich gebe zu, auf der Karte ist es (noch) nicht richtig zu sehen. Aber der Tagesspiegel spricht es aus, zumindest der Norden von Neukölln ist dabei:

Vom Süden über Steglitz, Schöneberg, Charlottenburg, Nord-Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg – gemessen an der Wählergunst ist die Innenstadt eine grüne Insel.

Susanne am
28. September 2009

Berliner Bundestagswahlergebnisse 2009

Wer es genau wissen will, kann natürlich im Netz nachlesen, aufgeschlüsselt nach Wahlbezirken, etwa für Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost oder Neukölln. Da kann man dann auch nachsehen, wie die ganz kleinen Fische abgeschnitten haben. Etwa 1.304 Stimmen für meine Neuköllner Lieblingskandidatin Annette. Oder leider schlappe 219 für den neulich schon erwähnten Friedrichshainer Georg Nägle. Die Piraten liegen übrigens in beiden Bezirken über dem Bundesdurchschnitt. Auch in Neukölln, jawohl.

Das Bundesergebnis 2009 steht natürlich auch zur Verfügung.  Da erschrecken mich die realen Zahlen besonders, wenn ich mir die NPD und die REP ansehe. Das sind insgesamt immerhin über 1 1/2 Millionen Wählerstimmen.

Susanne am
24. September 2009

Friedrichshainer Chronik – Anzeigenblatt zwischen Alltag und Geschichte

Eines gleich vorweg: die Friedrichshainer Chronik ist ein Stadtteilmagazin, das seinesgleichen sucht. Absolut unverwechselbar in Erscheinung und Inhalt, dabei nahezu umwerfend stilsicher, zwischen beinah bieder und zugleich doch auch frech angesiedelt. Und das Konzept scheint zu funktionieren, seit Oktober 2005 gibt es dieses Blatt inzwischen.

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Dieses Blatt? – Jawohl, die Friedrichshainer Chronik kommt vorwiegend gedruckt daher. Auch ich, die ich wahrlich im Netz zu Hause bin, lese und liebe dieses Magazin vorwiegend in der Printversion. Monat für Monat sammle ich es irgendwo im Kiez ein und trage es zu mir nach Neukölln. Es stimmt, was in der Selbstdarstellung steht: die Friedrichshainer Chronik landet selten im Papierkorb, viel eher findet sie einen Platz im Bücherregal. Obwohl auch onlinelesen geht, allerdings frühestens am Ende des Monats. Das Archiv ist vollständig, sowohl chronologisch wie auch nach Rubriken sortiert, Nachlesen lohnt sich auf jeden Fall.

Die redaktionellen Beiträge sind durchweg hochwertig. Regelmäßig werden Straßen und Orte aus historischer und gegenwärtiger Perspektive beleuchtet, immer wieder ist Literatur vertreten und Friedrichshainer Menschen werden vorgestellt. In der aktuellen Ausgabe zum Beispiel der Bundestagskanditat Georg Nägle, einer der vielen Einzelbewerber, die in der anstehenden Bundestagswahl u.a. für das bedingungslose Grundeinkommen stehen. Selbst die Geschäftsberichte lesen sich leicht und interessant, aktuell etwa die Baustellenchronik des NO FIRE, NO GLORY, das im Juli in der Jessnerstraße eröffnet hat.

Natürlich gehören auch Anzeigen zur Friedrichhainer Chronik. Sauber sortiert auf etlichen der rechten Seiten, was sicherlich ein Zugeständnis an die zahlenden Kunden ist. Aber nur deshalb kann sich – vermutlich – das durch und durch gelungenen Blatt am Markt halten. Und, machen wir uns nichts vor, auch Werbung bietet Information. Im vorliegenden Fall einen hervorragenden Überblick über die Friedrichshainer Ausgehszene, gespickt mit diversen anderen Dienstleistungen: Optiker, Fahrradläden, Pflegedienste, Fahrschulen, Logopäden, Holzspielzeugläden, Bestatter, Nachhilfeschulen, Fitnessstudios, Zahnärzte usw. Muss man schließlich auch wissen, wo man das alles so findet im Kiez. (Ein klein wenig mehr Ausweitung auf das Gebiet nördlich der Frankfurter Allee und im Süden hinunter zur Revaler und Warschauer Straße wäre vielleicht noch ganz schön. Da tut sich schließlich auch was, soweit ich das erkennen kann.)

ClaudiaBerlin am
23. September 2009

SPD-Kandidat lädt zur Diskussion über Solo-Selbständigkeit

Obwohl ich wieder Ströbele wählen werde, finde ich die Art, wie Björn Böhning, der SPD-Bundestagskandidat für
Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg-Ost hier wahlkämpft, ziemlich gut.

Und deshalb hier mal eine seiner Veranstaltungen, deren Thema ja doch recht viele in den „kreativen Stadtteilen“ betrifft – ich zitiere aus seiner Presseeinladung:

Tweet Up: Solo-Selbstständigkeit

Die Berliner Kreativwirtschaft ist ein wirtschaftlicher Motor der Stadt. Allerdings: Viele tradierte Antworten der Sozialpolitik passen nicht mehr auf dieses Arbeitsfeld, in dem sehr viele Solo-Selbstständige agieren. In zahlreichen Gesprächen mit kreativen Solo-Selbstständigen und deren Auftraggebern habe ich ein gutes Bild bekommen, was die Politik tun muss, um dieses Arbeitsfeld – nicht nur in Berlin – sozial abzusichern.

Ich lade zu einem Tweet Up ein, in dem ich mit Vertretern der Kreativindustrie, darunter auch Sascha Lobo, über die Lage und Perspektiven von Solo-Selbstständigen diskutiere sowie darüber, was für ihre soziale Absicherung in Zukunft geschehen muss.

Dass diese Diskussion als Tweet Up stattfindet, bedeutet, dass die Teilnehmer vor Ort alle Beiträge -über den Microbloggingdienst Twitter – kommentieren können. So können auch Außenstehende die Diskussion verfolgen und ergänzen. Das Gesamtergebnis bleibt damit konserviert und soll uns als Gedächtnisstütze bei der Gestaltung fairer Arbeit im selbststdigen kreativen Bereich dienen.

Donnerstag, 24.9.2009 um 20:00 Uhr
WAHLlokal Grünberger Straße 84 | Berlin-Friedrichshain

Es fehlt leider noch ein Hashtag, mit dem man die Kommentare per Twitter auch findet, bzw. zuordnet. Und ganz allgemein denk‘ ich mir: wenn sich ein neuer Kandidat auch mal in der Mitte der Legislaturperiode „ans Wahlvolk wenden“ würde, würde das gewiss Eindruck machen!

Update 23.9.: der Hashtag ist #Ptw09